Rheinische Post: Bach: Dopingdiskussion ist zu oberflächlich
Geschrieben am 22-09-2006 |
Düsseldorf (ots) - Thomas Bach, der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbunds (DOSB) mahnt die Politik zu mehr Sachlichkeit in der Diskussion im Antidopingkampf. Er kritisierte in der Rheinischen Post (Samstagausgabe) den vom bayerischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber vorgelegten Entwurf für ein Antidopinggesetz, der Haftstrafen von bis zu zehn Jahren vorsieht. Im Interview mit der Zeitung sagte er: "Ich hätte es sehr begrüßt, wenn Bayern mit diesem Vorstoß etwas getan hätte was in der Kompetenz Bayerns liegt: beispielsweise die Gründung einer Schwerpunktstaatsanwaltschaft für den Kampf gegen Doping." Mit Blick auf die Anhörung zum Antidopingkampf am kommenden Mittwoch im Bundestag sagte er: "Ich hoffe, dass es dort zu einer Versachlichung der Diskussion kommt und dass die fachlichen Argumente ausgetauscht werden. Dis Diskussion ist bislang leider sehr oberflächlich geführt worden." Der Tauberbischofsheimer ermunterte die deutschen Sportverbände unter dem Eindruck der Weltmeisterschaften im Fußball, Reiten und Hockey dazu, sich weiterhin um Großereignisse zu bewerben: "Der Stab der Begeisterung wird derzeit von Publikum zu Publikum weitergegeben. Im Bereich Weltmeisterschaften sind wir gut beraten, weiterhin Bewerbungen auf breiter Basis abzugeben. Wir können das hier und da sogar intensivieren. Mit Blick auf eine Olympiabewerbung muss die Frage der internationalen Chancen im Vordergrund stehen."
Originaltext: Rheinische Post Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=30621 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_30621.rss2
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