Rheinische Post: Lehrerin aus Hilden besteht auf Kopftuch
Geschrieben am 26-09-2006 |
Düsseldorf (ots) - Im Streit um das neue Kopftuchverbot für Lehrer in NRW müssen die Gerichte entscheiden. Die Hildener Lehrerin Maryam Brigitte Weiß will nach einem Bericht der in Düsseldorf erscheinenden Rheinischen Post (Dienstagausgabe) auf keinen Fall auf das Tragen des Kopftuchs verzichten. Weiß ist seit 1979 im Schuldienst, hat an Hauptschulen in Aachen, Hilden und Haan evangelische Religion unterrichtet. Anfang der 90er Jahre konvertierte die aus einem christlich geprägten Elternhaus stammende Tochter eines Bergmanns aus dem Ruhrgebiet zum Islam. "Weil ich schon immer mit der Gottessohnschaft von Jesu und mit der Erbsünde meine Probleme hatte", sagte sie der Rheinischen Post. Die Lehrerin trat aus der Kirche aus und teilte der Bezirksregierung mit, dass sie keinen evangelischen Religionsunterricht mehr erteilen könne. Ein paar Jahre später legte sie das Kopftuch an. Vor den Sommerferien beschloss sie, es auch auch im Unterricht zu tragen. Dies sei keine politische Demonstration, sondern ein religiöses Zeichen, beteuerte sie. Seit im August das neue nordrhein-westfälische Schulgesetz muslimischen Lehrerinnen das Tragen des Kopftuches im Dienst untersagt hat, gilt die 51-jährige Beamtin juristisch gesehen als Gesetzesbrecherin. "Das Kopftuch ist das I-Tüpfelchen auf meinen Glauben. Ich demonstriere damit meinen Gehorsam gegenüber meinem Gott", begründete Weiß ihr Beharren auf der im Unterricht verbotenen Kopfbedeckung. Nach Recherchen der Rheinischen Post besteht die Landesregierung darauf, dass Weiß ihr Kopftuch ablegt. Alle wüssten, was auf sie zukomme, falls sie bei ihrer Haltung blieben, zitiert die Zeitung einen Sprecher des NRW-Schulministeriums. Dazu gehöre "als letzte Konsequenz die Entfernung aus dem Dienst".
Originaltext: Rheinische Post Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=30621 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_30621.rss2
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