LVZ: Ramsauer: Muslime müssen unsere deutschen Integrationsvorstellungen befolgen / "Auf unabsehbare Zeit" darf die Türkei keine volle EU-Perspektive haben
Geschrieben am 27-09-2006 |
Leipzig (ots) - Die CSU hat an die in Deutschland lebenden Muslime appelliert, die von den Deutschen vorgegebenen Integrationsanforderungen zu akzeptieren und zu erfüllen. In einem Interview mit der "Leipziger Volkszeitung" (Mittwoch-Ausgabe) meinte CSU-Landesgruppenchef Peter Ramsauer: "Durch die Zuwanderung ist der Islam als Glaubensrichtung einer Minderheit nach Deutschland gekommen. Wer bei uns leben will, muss sich unseren Anforderungen stellen. Wir haben klare Vorstellungen von Integration. Wir verlangen, dass diese Integrationsvorstellungen befolgt werden."
Mit Blick auf die EU-Perspektive der Türkei und die Wahrung der christlichen Leitkultur sagte der CSU-Politiker: "Passt so ein Land in ein vereintes Europa mit christlich-abendländischer Leitkultur und mit begrenzter politischer Aufnahmefähigkeit oder ist eine andere Art der Partnerschaft erforderlich?" Wenn selbst die uneingeschränkte Vollmitgliedschaft von Bulgarien und Rumänien jetzt nicht sofort möglich sei, sondern alle denkbaren Schutzklauseln gezogen werden müssen, dann seit doch klar: "Auf unabsehbare Zeit ist eine EU-Vollmitgliedschaft der Türkei nicht möglich." Er begrüßte in diesem Zusammenhang ausdrücklich die Annäherung der SPD-Positionen in der Türkei-Frage an die Haltung der Union: "Die SPD ist längst weg von der vor Jahren eingenommen Position einer alternativlosen EU-Vollmitgliedschaft für die Türkei. Noch kann sie sich aber nicht ganz von ihrer Vergangenheit verabschieden." Aber es sei "ein gutes Zeichen, dass die SPD sich mittlerweile auf unsere Position zu bewegt, dass mit der Türkei über die EU-Perspektive allenfalls völlig ergebnisoffen geredet werden kann", so Ramsauer.
Originaltext: Leipziger Volkszeitung Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6351 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6351.rss2
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