Aufkündigung des Atomkonsenses - Die Antwort
Geschrieben am 27-09-2006 |
Berlin (ots) - Einladung zur Pressekonferenz
Umweltverbände, Verbraucherorganisationen und Anti-Atom-Initiativen reagieren gemeinsam auf die demonstrative Aufkündigung des Atomkonsenses durch RWE und die anderen dominierenden Stromkonzerne
Sehr geehrte Damen und Herren, sechs Jahre nach der Unterzeichnung des Atomkonsenses vom 14. Juni 2000 kündigen die vier dominierenden Stromkonzerne die Vereinbarung einseitig auf. Der am gestrigen Dienstag an das Bundesumweltministerium gerichtete Antrag des Essener Stromriesen RWE ist der besonders dreiste Versuch, eines der unsichersten und verwundbarsten Atomkraftwerke Deutschlands über die Bundestagswahl 2009 zu retten, um danach die Atomvereinbarung ganz aufzuheben. Und das ist erst der Anfang: EnBW, Vattenfall und E.ON haben bereits angekündigt, dass auch sie den demonstrativen Wortbruch und Gesetzesbruch in Kürze zum integralen Bestandteil ihrer Unternehmenspolitik machen wollen. Ausgerechnet die ältesten und unsichersten Atomkraftwerke im Land sollen länger als von den Unternehmen vertraglich zugesichert betrieben werden. Mit der Aufforderung an Minister Gabriel, geltendes Recht zu brechen, gibt RWE den Startschuss für die Wiederbelebung des in diesem Land seit 30 Jahren andauernden Fundamentalkonflikts um die Kernenergie, und das wenige Wochen nachdem das Hochtechnologieland Schweden in Forsmark nur knapp einer Atomkatastrophe entgangen ist.
Der provokative Versuch florierender Unternehmen, sich unter Missachtung des seit über zwanzig Jahren erklärten Mehrheitswillens der Bevölkerung und auf Kosten der Sicherheit von Millionen Menschen Sonderprofite von durchschnittlich 300 Millionen Euro pro Reaktor und Jahr zu verschaffen, macht eine entschiedene Antwort der Gesellschaft unausweichlich. Führende Umweltorganisationen, Bürgerinitiativen und Verbraucherschützer werden an diesem Mittwoch dafür den Startschuss abgeben.
Wir wollen mit Ihnen außerdem über die Scheinargumente diskutieren, mit denen die Konzernmanager ihren Wortbruch einzunebeln versuchen. Wir laden Sie herzlich ein zu einer ungewöhnlichen Pressekonferenz, die gleichzeitig den Charakter einer Auftaktveranstaltung für die gesellschaftliche Antwort auf die Provokation der Konzerne haben wird.
Datum: Donnerstag, 28. September 2006 um 12:00 Uhr
Ort: Bundespressekonferenz (BPK), Pressehaus, Plenarsaal, Schiffbauerdamm 40, 10117 Berlin
TeilnehmerInnen: Rainer Baake, Bundesgeschäftsführer, DUH Winfried Eisenberg, Vorstand IPPNW e.V. Leif Miller, Bundesgeschäftsführer NABU Jürgen Sattari, Vorstandssprecher ROBIN WOOD Stefan Schurig, Abteilungsleiter Klima und Energie, Greenpeace Jochen Stay, Sprecher X-tausendmal quer Gerhard Timm, Bundesgeschäftsführer BUND
Weitere Teilnehmer der Initiative sind der Deutsche Naturschutzring (DNR) und der Bund der Energieverbraucher.
Über Ihr Kommen würden wir uns sehr freuen.
Gleichzeitig müssen wir Sie darauf aufmerksam machen, dass nach den Regularien der Bundespressekonferenz nur BPK-Mitglieder an dieser Veranstaltung teilnehmen dürfen.
Wir bitten Sie um Rückmeldung unter der Telefonnummer: 07732 9995-0
Mit freundlichen Grüßen Gerd Rosenkranz Leiter Politik & Öffentlichkeitsarbeit der Deutschen Umwelthilfe e.V.
Originaltext: Deutsche Umwelthilfe e.V. Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=22521 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_22521.rss2
Für Rückfragen: Dr. Gerd Rosenkranz, Leiter Politik, Hackescher Markt 4, 10178 Berlin; Tel.: 030 258986-0, Fax.: 030 258986-19, Mobil: 0171 5660577, E-Mail: rosenkranz@duh.de
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