Demografische Entwicklung erfordert Bildungsreform
Geschrieben am 12-05-2005 |
Der demografische Wandel erfordert Reformen im deutschen Bildungssystem – und dabei vor allem einen Orientierung hin zu lebenslangem Lernen. Zu diesem Ergebnis kommt das DIW Berlin in seinem aktuellen Wochenbericht 19/2005 und fordert eine Verkürzung der universitären und beruflichen Ausbildungszeit bei höherer Ausbildungsqualität und einen konsequenten Ausbau der Weiterbildungsaktivitäten.
Das Durchschnittsalter der Erwerbspersonen steigt trotz wachsender Frühverrentung an – zum einen, weil jüngere Altersjahrgänge immer spärlicher besetzt sind und die Verweildauer der jungen Menschen in Bildung und Ausbildung zunimmt, und zum anderen wegen einer massiven Frühverrentung. Obwohl die Studienneigung zugenommen hat, ist demografisch bedingt ist die Zahl deutscher Studenten im Inland nicht höher als vor 10 Jahren. Allerdings ist Deutschland für ausländische Studenten attraktiver geworden: Ihr Anteil an allen Studenten hierzulande hat sich im letzten Jahrzehnt auf 10% verdoppelt. Zudem studieren Deutsche vermehrt im Ausland; groß ist deren Zahl aber nicht.
Das Erwerbspersonenpotential der Jüngeren muss künftig stärker erschlossen werden, indem sie rascher und besser qualifiziert das Bildungssystem verlassen. Darüber hinaus erfordert die Globalisierung, die deutschen Hochschulen noch stärker für ausländische Studierende zu öffnen – zum einen um Bildung zu exportieren, zum anderen, um hochqualifizierte Absolventen für Deutschland zu gewinnen. Die raschen Veränderungen im Wissen sowie die Notwendigkeit, ältere Arbeitnehmer länger im Berufsleben zu halten, erfordern einen Ausbau der Weiterbildungsangebote – auch innerhalb der Universitäten. Die Bereitschaft zu Weiterbildung ist unter den Arbeitnehmern durchaus vorhanden – wenngleich noch erheblich steigerungsfähig. Allerdings ist die Bereitschaft eher bei jüngeren als bei älteren Erwerbspersonen gegeben – und bei den Höherqualifizierten eher als bei den Personen mit einer geringeren beruflicher Ausbildung.
Renate Bogdanovic
Pressestelle DIW Berlin Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) German Institute for Economic Research Königin-Luise-Str. 5 114195 Berlin Tel. +49-30-897 89 249 Fax +49-30-897 89 119
mailto:presse@diw.de www.diw.de
Quelle: Pressrelations.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
322
weitere Artikel:
- Monatliches Nettoeinkommen von Familien im Durchschnitt bei gut 3 700 Euro
WIESBADEN, 13. Mai 2005 - Wie das Statistische Bundesamt anlässlich des Internationalen Tages der Familie am 15. Mai 2005 mitteilt, lag das durchschnittliche Monatsnettoeinkommen von Familienhaushalten, d.h. von Paarhaushalten mit unter 18-jährigen Kindern, in der ersten Hälfte 2003 bei 3 753 Euro. Nach den Ergebnissen der Einkommens- und Verbrauchsstichprobe (EVS) 2003 zeigen sich jedoch in den Lebens- und Einkommensverhältnissen von Familien je nach Kinderzahl zum Teil deutliche Unterschiede:
So mehr...
- Falschgeld - 'Falsche Fuffziger' am häufigsten
13.05.2005 - Die Zahl der falschen Euro-Geldscheine nahm im vergangenen Jahr deutlich zu. So registrierte die Bundesbank gegenüber 2003 einen Anstieg um rund 60 Prozent auf gut 80.000 Stück. Fast jede zweite Fälschung ist eine 50-Euro-Banknote. Im internationalen Vergleich ist der Falschgeldanteil allerdings gering, denn die Fälschungssicherheit der Euro-Scheine ist hoch. Dennoch ist es ratsam, Banknoten stets aufmerksam zu prüfen.
Mit der Regel 'Kippen, Sehen, Fühlen' lassen sich Sicherheitsmerkmale einfach mehr...
- Ausführliche Ergebnisse zur Wirtschaftsleistung im 1. Quartal 2005
WIESBADEN - Wie das Statistische Bundesamt bereits in seiner Schnellmeldung am 12. Mai mitgeteilt hat, ist das Bruttoinlandsprodukt, der Wert der in Deutschland erwirtschafteten Leistung, im ersten Quartal 2005 gegenüber dem Vorquartal preis-, saison- und kalenderbereinigt deutlich um 1,0% gestiegen, und damit so stark wie seit dem ersten Quartal 2001 nicht mehr.
Bruttoinlandsprodukt, preisbereinigt, verkettet (saison- und kalenderbereinigte Werte nach Census X-12-ARIMA): Veränderung gegenüber dem Vorquartal:
mehr...
- Importpreise April 2005: + 3,3% gegenüber April 2004
WIESBADEN - Der Index der Einfuhrpreise lag nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes im April 2005 um 3,3% über dem Vorjahresstand. Im März 2005 und im Februar 2005 hatten die Jahresveränderungsraten + 3,8% bzw. + 3,7% betragen. Der Einfuhrpreisindex ohne Erdöl und Mineralölerzeugnisse war im April 2005 um 0,4% höher als im Vorjahr.
Gegenüber März 2005 veränderte sich der Einfuhrpreisindex nicht. Der Anstieg der Preise für die Einfuhr von Eisenerzen setzte sich auch im April fort (+ 22,3% nach + 28,4% im März mehr...
- Tagung zum Kampf gegen das Rauchen im Jugendalter
European Network on Young People and Tobacco (ENYPAT) zu Gast bei der DAK
Europaweit initiiert das 'European Network on Young People and Tobacco (ENYPAT)' verschiedene Projekte mit dem Ziel, Jugendliche von einem rauchfreien Leben zu überzeugen. Um Möglichkeiten der Prävention des Rauchens im Jugendalter zu diskutieren und diese weiterzuentwickeln, begrüßt die DAK heute und morgen die internationalen ENYPAT-Repräsentanten zu einer Arbeitstagung in Hamburg. Besonderes mehr...
|
|
Mehr zu dem Thema Forschung und Studien
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
2006: Gute Aussichten für Anleger
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|
|