Menschenrechtsinstitut begrüßt Einrichtung der EU-Grundrechtsagentur
Geschrieben am 04-10-2006 |
Berlin (ots) - Das Deutsche Institut für Menschenrechte hat die Einrichtung der EU-Grundrechtsagentur als einen sinnvollen Beitrag zum präventiven Menschenrechtsschutz in der EU begrüßt. Da die EU weitreichende Rechtsetzungskompetenzen habe und die menschenrechtlichen Auswirkungen des EU-Rechts im Mehrebenensystem vielfach ungeklärt seien, komme der Grundrechtsagentur besondere Bedeutung zu, erklärte Heiner Bielefeldt, Direktor des Deutschen Instituts für Menschenrechte. Die EU-Grundrechtsagentur soll die Organe der EU und die EU-Mitgliedstaaten in Grundrechtsfragen beraten.
Anlässlich der Tagung des Rates der EU am 5. Oktober 2006 empfiehlt das Menschenrechtsinstitut der Bundesregierung, das Mandat der Grundrechtsagentur für die polizeiliche und justizielle Zusammenarbeit in Strafsachen nicht zu blockieren. "Eine Grundrechtsagentur ohne Mandat für den menschenrechtssensiblen Bereich der polizeilichen und justiziellen Zusammenarbeit in Strafsachen würde eine ernsthafte Gefährdung der Glaubwürdigkeit der Agentur bedeuten", sagte Bielefeldt.
Das Deutsche Institut für Menschenrechte empfiehlt der Bundesregierung zudem, sich für eine größtmögliche Unabhängigkeit der Grundrechtsagentur einzusetzen. Es müsse vermieden werden, dass das Arbeitsprogramm der Agentur durch den Rat und damit durch die Vertreter der Regierungen der Mitgliedstaaten allein bestimmt werde, so Bielefeldt weiter. Der Menschenrechtsexperte wies zudem darauf hin, dass eine zu schwache personelle und finanzielle Ausstattung eine effektive Arbeit der Agentur unmöglich machen würde.
Am 5. Oktober verhandeln die Vertreter der Regierungen im Rat der EU erneut über die EU-Grundrechtsagentur, die nach dem Willen des Rates im Januar 2007 ihre Arbeit aufnehmen soll.
Originaltext: Deutsches Institut für Menschenrechte Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=51271 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_51271.rss2
Pressekontakt:
Bettina Hildebrand Telefon: (030) 259 359 14 Mobil: (0160) 966 500 83 Email: hildebrand@institut-fuer-menschenrechte.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
32844
weitere Artikel:
- 47 Millionen Tonnen CO2 weniger: BUND legt zum Energiegipfel Stromsparpaket vor Berlin (ots) - Anlässlich des Energiegipfels am kommenden Montag hat der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) ein "Stromsparpaket" vorgelegt, mit dem sich bis 2012 rund 50 Millionen Tonnen CO2 vermeiden lassen. Es gehe darum, alle Energieverbraucher in Industrie, Dienstleistungsgewerbe und Privathaushalten zum effizienten Umgang mit Elektrizität anzuhalten. Dazu müsse die Bundesregierung ein Markteinführungsprogramm für effiziente Elektrogeräte auflegen. Der Stromverbrauch der Geräte müsse klar ausgewiesen und Standby-Systeme mehr...
- MdB Frank Spieth: Gesundheitsreform droht als fauler Kompromiss zugunsten der Arbeitgeber und der Privatversicherungen zu enden Berlin (ots) - Zum Stand der Koalitionsverhandlungen in Sachen Gesundheitsreform erklärt der gesundheitspolitische Sprecher der Fraktion DIE LINKE., Frank Spieth: Völlig unabhängig vom Ausgang der abendlichen Koalitionsrunde zur Gesundheitsreform ist im Kern eines schon jetzt deutlich: Das grundsätzliche Problem, die Konsolidierung der Finanzen der gesetzlichen Krankenversicherung, wird durch die geplante Reform nicht gelöst. Blinder Aktionismus treibt Schwarz-Rot, damit am Ende irgendein Ergebnis präsentiert werden kann. Weder mehr...
- Fall Kurnaz: Ohne Wissen und Duldung der Bundesregierung undenkbar Berlin (ots) - Im Interview mit dem "Stern" berichtet Murnat Kurnaz, dass er in Afghanistan von deutschen Soldaten misshandelt wurde und im US-Lager Guantanamo mehrmals von deutschen Behörden vernommen wurde. Dazu erklärt Petra Pau, stellvertretende Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE. und Mitglied im so genannten BND-Untersuchungsausschuss: Das "Stern"-Interview mit Murat Kurnaz widerspricht allen Beschwichtigungen der Bundersregierung. Demnach wurde der als "Bremer Taliban" verunglimpfte Kurnaz in Guantanamo zweimal von deutschen mehr...
- Bleser/Wolff/Höhn/Goldmann: Handel mit Robbenprodukten wird gestoppt Berlin (ots) - Zum Welttierschutztag erklären der Vorsitzende der Arbeitsgruppe Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Peter Bleser MdB und die Sprecherin der Arbeitsgruppe Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz der SPD-Fraktion, Waltraud Wolff MdB, der Sprecher der AG Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz der FDP-Fraktion Hans Michael Goldmann MdB und die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Bärbel Höhn MdB, Fraktion Bündnis 90/Die Grünen: Im Deutschen Bundestag zeichnet mehr...
- BGA unterstützt neue EU-Handelspolitik Berlin (ots) - "Der deutsche Handel unterstützt nachdrücklich die neue handelspolitische Strategie der EU-Kommission. Die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Europa kann langfristig nur durch offene Märkte gestärkt werden. Durch Abschottung und Protektionismus können hingegen weder Arbeitsplätze dauerhaft gerettet noch gar neue geschaffen werden". Dies erklärt Anton F. Börner, Präsident des Bundesverbandes des Deutschen Groß- und Außenhandels (BGA), zur heute von EU-Handelskommissar Peter Mandelson vorgestellten neuen handelspolitischen mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|