Aigner/Schummer: Alle sind in der Verantwortung
Geschrieben am 11-10-2006 |
Berlin (ots) - Zur aktuellen Lage der Ausbildungsplatzsituation erklären die Bildungspolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Ilse Aigner MdB und der Berichterstatter für Berufliche Bildung, Uwe Schummer MdB:
Der Ausbildungspakt muss um drei Jahre verlängert werden. Er braucht eine neue Grundlage: Höhere Verbindlichkeit und stärkere Dynamik. Die Ausbildungsplatzlücke beträgt 34.086. Sie ist um 6.218 höher als im letzten Jahr. Diese Zahlen sind dramatisch. Wir appellieren an die Arbeitgeber, bis Dezember weitere Ausbildungsplätze bereitzustellen, um die Lücke zu schließen. Es sind alle Akteure der beruflichen Bildung gefordert, an einem Strang zu ziehen. Jeder ausbildungsfähige Jugendliche braucht einen Ausbildungsplatz.
Wichtig ist die Aufstockung der Einstiegsqualifizierung für Jugendliche (EQJ) von jährlich 25.000 auf 40.000. Das EQJ-Programm sichert, dass im Rahmen der Nachvermittlung jeder Jugendliche eine Qualifizierung erhält. Bei einer Aufnahme der Berufsausbildung geht keine Zeit verloren, sondern die EQJ-Dauer wird in der Regel angerechnet. Hinzu kommen bis zu 7.500 außerbetriebliche Ausbildungsplätze für schwer vermittelbare Schulabgänger/-innen.
Wir fordern die Gewerkschaften auf, sich endlich am Ausbildungspakt zu beteiligen. Sie dürfen sich nicht weiter verweigern. Die Union wird in der nächsten Parlamentswoche mit ihrem Parlamentarischen Antrag "Neue Dynamik für Ausbildung" weitergehende Strukturreformen auf den Weg bringen. Hierzu gehören eine Verbesserung der Berufsberatung an den Schulen und eine stärkere Stufung der Ausbildung. Es sollen Zwischenabschlüsse ermöglicht werden. Dies hilft besonders den praktisch begabten Jugendlichen und Hauptschülern.
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