LVZ: Seehofer: Ulla Schmidt ist keine Trickserin / Warnung vor nächsten Wahlkampf als Wettstreit um die Gesundheitspolitik
Geschrieben am 11-10-2006 |
Leipzig (ots) - Der Gesundheitsfachmann, CSU-Vize und Bundesagrarminister Horst Seehofer hat seine Kabinettskollegin, Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD), gegen den Vorwurf aus den eigenen Reihen verteidigt, sie sei eine "Trickserin" und habe wesentlich das "holprige Verfahren der Reformdebatte verursacht. Gegenüber der "Leipziger Volkszeitung" (Donnerstag-Ausgabe) warnte Seehofer die Union zugleich davor, den nächsten Bundestagswahlkampf erneut wie 2005 zu einem Gesundheits-Wahlkampf zu machen. "Wer jetzt noch meint, nach all diesen Reformdebatten könne man mit der Gesundheit den großen Wählergewinn kassieren, der muss mit verbundenen Augen durchs Leben laufen." Jede Umfrage zeige seit Jahren, dass Gesundheitspolitiker im öffentlichen Ansehen "ganz unten rangieren". Das sei Ergebnis einer klugen Wahrnehmung der Bürger: "Keine Gesundheitsreform kann heute noch populär sein, weil man sich nicht auf die vorbeugende Gesundheitsfürsorge beschränken kann, sondern immer die Finanzierung zu klären ist", meinte Seehofer.
Ulla Schmidt sei "keine Trickserin", verteidigte der CSU-Politiker seine Kabinettskollegin. Sie stecke allerdings "in der Sache tief drin". Er könne nur jedem Mitverhandler empfehlen, genauso tief in die Sachdiskussion einzusteigen. "In dem Spielfeld benötigt man Diskussionen auf Augenhöhe", meinte Seehofer. "Wir sind hier in der Bundesliga. Da kann ich nicht sagen, da ist ein Stürmer, der schießt viele Tore, hoppla, jetzt siegen wir, indem wir Foul spielen."
Der von der großen Koalition vereinbarte Gesundheitsfonds sei "eine gute Lösung", weil sie "alle notwendigen Stellschrauben für zukünftige Reformen" enthalte. Die Frage von zusätzlichen Steuermitteln, einer weiteren Abkoppelung der Gesundheits- von den Arbeitskosten oder die solidarische Beitragseinzahlung sei "im System angelegt". Deshalb werde sich auch die nächste Gesundheitsreform auf Basis der Fonds-Lösung bewegen. "Ich gehe jede Wette ein: Wer immer nach der nächsten Wahl regiert, wird sich mit dem Fonds-System in das nächste Jahrzehnt begeben."
Originaltext: Leipziger Volkszeitung Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6351 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6351.rss2
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