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Westfalenpost: Angst vor Elite-Abseits NRW muss um Uni-Exzellenz bangen

Geschrieben am 13-10-2006

Hagen (ots) - Von Andreas Thiemann

Bitter für Aachen, bitter für Nordrhein-Westfalen: Im Wettbewerb
um das milliardenschwere Elite-Prädikat gehen die Hochschulen an
Rhein und Ruhr leer aus. Immerhin darf sich die Technische Hochschule
Aachen durchaus berechtigte Hoffnungen machen, bei der nächsten
Bewerbungsrunde in gut einem Jahr doch noch in den prestige- und
förderträchtigen Exzellenz-Pool gespült zu werden.
Als finanzielle und auch psychologische Trostpflaster können
wenigstens die Anerkennung von drei Forschungszentren und drei
Graduiertenschulen für NRW zu Buche schlagen (Aachen, Bonn, Bochum).
Augenfällig und in Fachkreisen auch unstrittig bleibt jedoch das
eklatante Nord-Süd-Gefälle in der deutschen Hochschullandschaft.
Selbst die Aachener Wissenschaftler bekennen, dass die Universitäten
in München und Karlsruhe zur Zeit einfach besser aufgestellt sind und
unter rein fachlichen Aspekten den Zuschlag verdient haben.
Nun aber darf erwartet werden, dass in der zweiten Runde das
Vergabeverfahren zum direkten Politikum der jeweiligen
Landesvertreter ausartet; ein akademischer Föderalismusstreit steht
der Republik ins Haus, nachdem sich im ersten Durchgang die
wissenschaftlichen Vertreter mit ihren Einschätzungen haben
durchsetzen können. Am Ende erhält dann hoffentlich auch Aachen noch
den Zuschlag. Der Hochschulstandort Nordrhein-Westfalen entginge so
der Gefahr, auf längere Sicht in ein fatales Elite-Abseits zu fallen.

Originaltext: Westfalenpost
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=58966
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Redaktion

Telefon: 02331/9174160


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