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COSMOPOLITAN Interview mit Daniel Brühl "Mein Babyface hat mich früher genervt"

Geschrieben am 13-10-2006

München (ots) - Den Schauspieler Daniel Brühl kennt man als den
netten Kerl, dem man sofort sein Herz ausschütten mag. Im Interview
mit COSMOPOLITAN antwortet er auf die Frage, ob es nicht nervig ist,
von Fremden gleich als Freund angesehen zu werden: "Doch. Die Leute
denken, man hätte viel gemein und wollen einem alles erzählen. Bei
Frauen ist das meistens o.k. Was nervt, ist diese kumpelhafte Art von
Männern. Im Rausche des Alkohols stellen sie einem ein Bier vor die
Nase und wollen sich mit einem unterhalten." In seinem neuen Film
"Ein Freund von mir" spielt er einen spießigen Langweiler, ist er ein
Spießer: "Ich bin mir sicher, dass einige Leute das manchmal von mir
sagen würden. Ich sehe mich gar nicht so. Wobei ich mich schon
verändert habe. Zum Beispiel bin ich pingeliger geworden,
ordnungsliebender. Das ist wohl altersbedingt. Ich bin ja schon 28.."
Wovor hat er Angst: "Menschenmassen. Die lösen bei mir Beklemmungen
aus. Und neuerdings auch Fliegen. Dann werde ich zum Stochastiker und
denke mir: So oft wie ich fliege, muss doch mal was passieren. Bei
Turbulenzen guck ich immer zu den Geschäftsleuten, die ja nichts
anderes machen als Fliegen. Solange die noch ruhig lesen, ist alles
o.k., aber wenn sie aufschauen, kriege ich Panik. Außerdem habe ich
Angst, dass ich von hinten angefallen werde, wenn ich nachts allein
irgendwo langgehe. Seit Neuestem drehe ich mich immer um, wenn ich
hinter mir etwas höre." Hat er sonst noch eine Macke: "Ich bin total
abergläubisch. Ich sage so Sachen wie: Wenn ich mit dem Kronkorken
jetzt in den Abfalleimer treffe, passiert das und das. Außerdem bin
ich so ein Beinwackler, sobald ich nervös werde, fängt das an." Was
kann Daniel Brühl richtig gut: "Ich kann gut lügen, wobei das fast
schon zum Schauspielern dazu zählt. Ich kann gut Paella kochen. Und
ich kann ganz gut singen. (grinst) Eine Kostprobe gibt´s jetzt aber
nicht..." Hat er sich schon mal überlegt, sich äußerlich zu
verändern: "Immer wenn ich meine Haare wachsen lassen will, kommt ein
Film dazwischen, und ich muss sie mir dafür wieder schneiden. Aber
letztes Jahr hatte ich mal eine drastische Typveränderung, für einen
spanischen Film: richtig dunkle Haare, Dauerwellen - ich sah aus wie
ein andalusischer Vollprolet." Sein größtes Problem als Teenager
beschreibt er so: "Ich war sehr dünn, aber sportlich. Als ich gemerkt
habe, dass ich nicht der Football-Typ bin, hab ich meine Nische als
Klassenclown gefunden und Witze über die Leute gemacht. Ich glaube,
ich war ein gehässiger kleiner Penner. Außerdem hat mich als Teenager
mein Babyface genervt." Seinen Vorliebe in puncto Duft: "Parfum im
Zusammenhang mit Eigengeruch. Frauen riechen gut. Hals und Haare
rieche ich auch sehr gern. Und Sonnencreme auf der Haut macht mich
ganz kirre. Dann noch so Sachen wie Edding, Tankstelle oder frisch
Gestrichenes." Was kann ihn im Alltag richtig wütend machen: "Wenn
mir einer den Parkplatz wegnimmt, werde ich zur Furie. Wobei ich das
Autofahren in Deutschland seltsam finde. Ich bin mehr für
südländische Verkehrsanarchie. Mir ist es zum Beispiel egal, wenn ich
einen Kratzer an der Stoßstange habe, dazu ist sie ja schließlich da.
Aber in Deutschland sehen das die meisten anders. Ich hatte sogar
schon eine Anzeige wegen Fahrerflucht, weil ich einen ganz, ganz
leicht angetatscht habe, aber gar nichts passiert war!" Was würde
Daniel Brühl in eine Kontaktanzeige schreiben: "Was Lustiges. Und
nicht zu viel. Man muss ja noch zu entdecken sein. Vielleicht so was
wie humorvoll, romantisch. Hm...Keine Ahnung! Ich glaube, die Anzeige
würde wohl eher bescheiden ausfallen." Warum: "Ich bin kein
Aufreißer. Anmachsprüche kriege ich nicht hin. Ich bewundere Männer,
die das locker und charmant rüberbringen, ich kann das leider gar
nicht. Ich warte, dass die Frau den ersten Schritt macht." Merkt er,
wenn die Frauen mit ihm flirten wollen: (guckt unsicher, dann grinst
er) "Ja, schon. Dafür bin ich sensibel. Wobei man sich auch irren
kann, was dann total schrecklich ist. (lacht)." Und wie flirtet er
selbst: "Bei mir läuft viel über Blickkontakt. Manchmal kommt man
dann auch gleich ins Gespräch. Aber wenn eine Frau wirklich toll ist,
bin ich wahnsinnig trottelig und gehemmt." Was macht er, um eine Frau
zu beeindrucken, erzählt er von Filmen: "Davon rede ich überhaupt
nicht, es sei denn, ich werde danach gefragt. Ich finde es furchtbar,
wenn Schauspieler gleich über ihre Arbeit reden. Überraschungen sind
super, um eine Frau zu beeindrucken. Spontane Reisen zum Beispiel."
Blumen verschenkt er oft und gerne: "Blumen finde ich super. Da bin
ich total altmodisch. Rosen zum Beispiel verschenke ich wirklich sehr
gern."

Das ausführliche Interview mit Daniel Brühl erscheint in der neuen
Cosmopolitan.

Originaltext: Cosmopolitan
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=45267
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_45267.rss2

Rückfragen bitte an:
Sigrid Weiske
Tel.: 089 / 9234-308
E-Mail: sigrid.weiske@mvg.de


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