Rheinische Post: Ärztepräsident Hoppe: Deutsche sorgen zu wenig vor
Geschrieben am 14-10-2006 |
Düsseldorf (ots) - Die Ärzte schlagen Alarm: "Die Deutschen kümmern sich nicht genug um Vorsorge und Verhütung von Krankheiten", sagte Jörg-Dietrich Hoppe, Präsident der Bundesärztekammer, der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Samstagausgabe). "Alterszucker (Diabetes II), Herz-Kreislauf-Erkrankungen und auch einige Krebs-Leiden wären häufig vermeidbar", so Hoppe. Wer rauche, bekomme leichter Lungen- oder Blasenkrebs. Wer übermäßig Fleisch esse, erhöhe sein Risiko, an Dickdarm-Krebs zu erkranken. Hoppe begrüßte, dass die Gesundheitsreform die Anreize zur Vorsorge erhöht: "Geld kann erzieherisch wirken. Daher ist es gut, dass Patienten nun mit einem ähnlichen Heft zur (Krebs-)Vorsorge angehalten werden." Insgesamt aber kritisierte er die Reform. "Die Reform erschließt keine neuen Finanzquellen, aus denen sich der medizinische Fortschritt für alle bezahlen ließe." Vor allem die Beschlüsse zur privaten Krankenversicherung (PKV) seien falsch: "Die SPD will, dass die PKV ausgezehrt wird und auf Dauer mit der gesetzlichen Krankenversicherung verschmilzt. Die CDU macht da mit, obwohl das nicht ihrer Programmatik entspricht. Offenbar erkennt sie nicht, dass der Basistarif der Einstieg in das Ende der PKV ist."
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