Der Tagesspiegel: DFG-Präsident Winnacker weist Kritik am Auswahlverfahren im Elite-Wettbewerb zurück
Geschrieben am 15-10-2006 |
Berlin (ots) - Ernst-Ludwig Winnacker, der Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), hat die Kritik mehrerer Wissenschaftsminister am Auswahlverfahren des Elitewettbewerbs der deutschen Universitäten zurückgewiesen. "Es gibt in einem Wettbewerb immer Gewinner und Verlierer, das müssen wir in der Forschung noch lernen", sagte Winnacker dem "Tagesspiegel" (Montagsausgabe). Es habe sich vielmehr "zum ersten Mal ein Prozess entwickelt, der wirklich wissenschaftsbetrieben war und den Föderalismus aus den Entscheidungen herausgehalten hat." Wissenschaftsminister hatten nach der Entscheidung am Freitag kritisiert, dass die Wissenschaftler den Politiker entgegen den vorherigen Absprachen eine Diskussion über strittige Unis und deren Projekte im Bewilligungsausschuss verwehrt hatten. Es hätten aber gar keine Anträge mehr zur Diskussion gestanden, sagte Winnacker: "Es waren nicht mehr gute Anträge da, um sie den Wissenschaftsministern vorzulegen. Schlechte konnten wir ihnen ja nicht gut anbieten." Er wies auch Vorwürfe zurück, die Wissenschaftler hätten mittelmäßige Anträge aufgewertet und andere dafür abgewertet, um den gewünschten Eliteunis zum Erfolg zu verhelfen: "Die Gutachter sind an solchen föderalen Dingen überhaupt nicht interessiert. Will ernsthaft jemand so prominenten Gutachtern wie dem Nobelpreisträger Ketterle oder der Forschungsleiterin von Google so eine Kleinstaaterei unterstellen?" Am Freitag waren zwei Münchner Unis und die Uni Karlsruhe zu den ersten deutschen Eliteuniversitäten gekürt worden.
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