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Rheinische Post: Problemfall ARD und ZDF - Von ALEXANDER VON GERSDORFF

Geschrieben am 18-10-2006

Düsseldorf (ots) - ARD und ZDF sind ein Stück bundesdeutsche
Kulturgeschichte. Sie genießen unter allen heimischen Sendern bis
heute den Ruf, exzellente Qualität abzuliefern. Sie sind den Bürgern
ans Herz gewachsen. Und doch haben sie sich in eine schwere
Schieflage manövriert. Damit stellen sie das heutige System des
Gebühreneinzugs, die dafür zuständige Institution GEZ und am Ende
sich selbst in Frage.

Die Auslöser für den Imageschwund sind vielfältig. Auf die neue
Privat-Konkurrenz reagierten die Platzhirsche nicht mit
Bescheidenheit, sondern mit einer endlosen Expansion in neue Sender,
neue Standorte, neue Geschäftsfelder und neue Vermarktungs- wie
Produktionsgesellschaften. Ihre imperiale Überdehnung wurde vom
Gebührenzahler letztlich immer finanziell beglichen. Sie dehnten ihre
Werbespots bis weit nach 20 Uhr aus - ein Dauerärgernis für
Zuschauer. Hinzu kamen Product-Placement-Skandale, geboren aus der
neuen Gewinn-Mentalität der Öffentlich-Rechtlichen. Das Fass zum
Überlaufen brachte jetzt die Gebührenforderung auf PC.

ARD und ZDF sind von Vorzeigesendern zu Problemfällen geworden.
Der Vorstoß der Länder, das Bezahlsystem zu reformieren, kommt zur
rechten Zeit. Aber ein neues System genügt nicht. Es bedarf einer
effektiven Kontrolle, die dafür sorgt, dass Gebühren auch mal sinken,
statt immer nur zu steigen.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=30621
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_30621.rss2

Rückfragen bitte an:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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