LVZ: JU-Chef Mißfelder: Merkel muss mehr Reformwillen, eine deutlichere eigene Handschrift zeigen und die Union schon jetzt zu den Grünen hin öffnen
Geschrieben am 19-10-2006 |
Leipzig (ots) - Die Junge Union hat die CDU-Vorsitzende aufgefordert, mehr Reformwillen zu zeigen und durch eigenes Zutun dafür zu sorgen, dass sich die Union schon jetzt auf neue Konstellationen, unter Einschluss der Grünen, ab dem Jahr 2009 einrichtet. Der Vorsitzende der Nachwuchsorganisation der Union, der CDU-Bundestagsabgeordnete Philipp Mißfelder, sagte in einem Interview mit der "Leipziger Volkszeitung" (Donnerstag-Ausgabe): "Die Wahl 2005 hat gezeigt: Mit den klassischen Parteien allein gibt es keine strukturelle bürgerliche Mehrheit für die Union. Deshalb muss man offen sein für neue Konstellationen. Damit sollte sich die Union jetzt beschäftigen." Auf "keinen Fall" dürfe es eine Fortsetzung der großen Koalition nach 2009 geben. Eine schwarz-gelbe Mehrheit in der Zukunft sei aber kein Automatismus. "Also müssen wir uns eventuell mit den Grünen arrangieren. Diese müssen sich aber entscheiden, ob sie für einen vernünftigen Kurs zur Verfügung stehen. Wir sollten offen die Grünen-Option annehmen - und dazu jetzt schon Ansprechpartner finden."
Für Merkel "würde es nicht reichen, sich ganz auf die Erfolge in der Außenpolitik zu konzentrieren", mahnte Mißfelder. "Es liegen große innenpolitische Brocken vor uns, z.B. die Reform der Pflegeversicherung. Dabei fordert die Junge Union deutlich mehr Reformmut ein, als ihn die Koalition bei der Gesundheitsreform zeigt." Auch Frau Merkel sollte ihre Chance nutzen, sich als Vorsitzende mit eigener Handschrift stärker zu profilieren. "Die CDU muss auch außerhalb des Regierungsalltages punkten. Das geht am besten mit einer Neubelebung des Reformschwungs."
Die CDU selbst müsse mehr Profil zeigen, verlangte Mißfelder, und die Union dürfe zugleich den neuen SPD-Vorsitzenden und dessen Wirken in der SPD nicht unterschätzen. "Die CDU muss ihr Profil erkennbar schärfen. Man muss sich heimisch fühlen können in der CDU, auch in Zeiten der großen Koalition." Es werde eine deutlichere Handschrift der Union gewünscht. "Der Regierungsalltag der großen Koalition wirkt auf viele von uns ernüchternd. Dabei dürfen wir nicht den Fehler machen, Kurt Beck zu unterschätzen. Er schafft es, Themen zu besetzen. Das ist kein Provinzpolitiker", mahnte der JU-Chef. Die CDU müsse jetzt mit ihrer programmatischen Vorbereitung für die Zeit nach der großen Koalition beginnen.
Originaltext: Leipziger Volkszeitung Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6351 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6351.rss2
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