INSIGHT Health zur Entwicklung auf dem deutschen Apothekenmarkt in den ersten neun Monaten 2006 / Der Markt tritt nach Zuwächsen zu Jahresbeginn auf der Stelle - Marginales Umsatzplus bei Mengenrückga
Geschrieben am 19-10-2006 |
Waldems-Esch (ots) - In den ersten neun Monaten diesen Jahres verharrte der Umsatz auf dem deutschen Apothekenmarkt nahezu unverändert auf dem Vorjahresniveau. Der Umsatz lag zu Herstellerabgabepreisen bei knapp 16,3 Mrd. EUR und damit nur 0,6 Prozent über dem Vergleichzeitraum des Vorjahres. Gleichzeitig ging die Menge der abgegebenen Packungen um ca. 3,2 Prozent zurück. Damit ist das Wachstum, das im ersten Quartal zu verzeichnen war, neutralisiert. Für die verbleibenden Monate diesen Jahres erwarten die Experten von INSIGHT Health, dass sich die negative Entwicklung der letzten beiden Quartale fortsetzt und womöglich sogar noch beschleunigt. Das geht aus den aktuellen Zahlen von INSIGHT Health hervor, die diese sowohl auf der Basis der Großhandelseinkäufe der öffentlichen Apotheken, als auch der direkt vom Hersteller in die Apotheken gelieferten Präparate ermittelt.
Einzig die patentgeschützten Präparate konnten über alle drei Quartale des laufenden Jahres sowohl einen nennenswerten Umsatzzuwachs als auch eine Steigerung bei der abgegebenen Menge verzeichnen. So stieg der Umsatz in den ersten neun Monaten um gut 14 Prozent auf fast 5,4 Mrd. EUR zu Herstellerabgabepreisen. Die Menge stieg im gleichen Zeitraum um ca. acht Prozent. Bei insgesamt stagnierendem Markt konnten die patentgeschützten Präparate damit ihren Umsatzanteil auf ein Drittel (33,4 Prozent) des gesamten Apothekenmarktes steigern. Allerdings nahm auch bei diesen Präparaten die Dynamik im Jahresverlauf deutlich ab. Lag das Umsatzplus im ersten Quartal noch bei knapp 22 Prozent, so ging es über 12 Prozent in den Monaten Mai bis Juni auf 9,2 Prozent im dritten Quartal zurück.
Eine vergleichbare Entwicklung verzeichneten im Jahresverlauf auch die Generika allerdings mit dem Unterschied, dass hier die Entwicklung insgesamt leicht ins Minus drehte. So ging der Umsatz mit Generika in den ersten neun Monaten diesen Jahres gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um etwa 0,3 Prozent auf knapp 560 Mio. EUR zurück. Die Zahl der abgegebenen Packungen sank im gleichen Zeitraum um knapp 1,7 Prozent.
Den deutlichen Rückgang im zweiten und dritten Quartal führen die Experten von INSIGHT Health in erster Linie auf die zahlreichen Markteingriffe des Arzneimittelversorgungs-Wirtschaftlichkeitsgesetzes (AVWG) zurück, das seine Wirkung vor allem ab Mai diesen Jahres entfaltet hat. Dies gilt insbesondere für die Neuregelungen bei den Festbeträgen, aber auch für die Erhöhung der Zwangsrabatte, das Verbot von Naturalrabatten, das vor allem das Marktgeschehen im Generikamarkt im Jahresverlauf beeinflusst hat und die Möglichkeit, Versicherte bei der Verordnung besonders preisgünstiger Medikamente ab Juli von der Zuzahlung zu befreien. Der Effekt dieser Regelungen zeigt sich deutlich, wenn man die Marktentwicklung bis zum Inkrafttreten des AVWG und danach differenziert betrachtet. Verzeichneten beispielsweise die Generika von Januar bis einschließlich April einen Umsatzzuwachs von 15 Prozent, so ging ihr Umsatz in den folgenden fünf Monaten um 12,3 Prozent zurück.
Wie stark preisbezogene Markteingriffe wirken, zeigt auch ein Blick in die Entwicklung der Arzneimittelumsätze bei den einzelnen Indikationen. In den Indikationen, in denen der Anteil festbetragsgeregelter Präparate besonders hoch ist, sind zum Teil drastische Umsatzrückgänge zu verzeichnen. Umgekehrt liegt in den 14 Indikationsgruppen, die in den ersten neun Monaten ein zweistelliges Wachstum und einen Umsatz von über 100 Mio. EUR zu Herstellerabgabepreisen erzielten, bei 12 der Anteil der festbetragsgeregelten Präparate unter 10 Prozent.
Angesichts dieser Fakten gehen die Experten von INSIGHT Health davon aus, dass sich die rückläufige Entwicklung in den verbleibenden Monaten diesen Jahres fortsetzen wird. Dies gilt umso mehr, als im November die zweite Tranche von Präparaten in Kraft treten wird, für die die Zuzahlung entfällt, wenn sie auf einem von den Krankenkassen festgelegtem Preisniveau unterhalb des jeweils geltenden Festbetrages liegen.
INSIGHT Health GmbH & Co. KG ist ein führender Informationsdienstleister im Gesundheitsmarkt mit weiteren Aktivitäten innerhalb Europas. Der Erfolg von INSIGHT Health liegt in der Bereitstellung von individuellen Lösungen und Dienstleistungen für die pharmazeutische Industrie. Weitere Informationen über INSIGHT Health finden Sie unter www.insight-health.de
Originaltext: Insight Health Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=59267 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_59267.rss2
Bei Rückfragen und Interviewwünschen wenden Sie sich bitte an: Jürgen Rost, INSIGHT Health Tel: 06126-955-69 Fax: 06126-955-20 JRost@insight-health.de.
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
35310
weitere Artikel:
- itelligence wird Gold-Partner der SAP Bielefeld (ots) - SAP Beratungshaus itelligence profitiert von SAP PartnerEdge itelligence, der erfolgreiche IT-Komplettdienstleister im SAP-Umfeld, ist neuer Gold-Partner der SAP in Deutschland. Das SAP-Beratungshaus profitiert damit direkt vom neuen Channel-Programm der SAP, bei dem SAP zwischen Gold-, Silber- und Associate-Partnern unterscheidet. Als Gold-Partner erfüllt itelligence strenge Qualitätskriterien wie beispielsweise hervorragende Projektqualität, ausgewiesenes Branchen-Know-how, eine hohe Zufriedenheit der itelligence-Kunden mehr...
- Amadeus Fire AG: Beeindruckende Neun-Monats-Ergebnisse Frankfurt am Main (ots) - - Umsatzsteigerung 34,9 Prozent - EBITA mit 5,8 Millionen 176 Prozent über Vorjahr - Drittes Quartal mit Ergebnisrekord Der Frankfurter Personal-Dienstleister Amadeus Fire hat heute die Neun-Monats-Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2006 bekannt gegeben. Demnach erzielte die Gruppe in neun Monaten einen konsolidierten Konzernumsatz von fast 50 Millionen Euro. Verglichen mit dem Vorjahresergebnis entspricht das einer Steigerung von 34,9 Prozent. Der Geschäftsbereich Zeitarbeit trug mit nahezu 50 Prozent mehr...
- Kein klarer Trend Berlin (ots) - Ein Ereignis fand an den Finanzmärkten gestern Abend und heute besondere Beachtung. Der Dow Jones stieg zum ersten Mal in seiner 110-jährigen Geschichte über 12.000 Punkte. Der Schlusstand lag zwar etwas darunter, aber diese erfreuliche Vorgabe animierte gestern auch hierzulande den DAX zu Höhenflügen, der im Zuge dieser Entwicklung das erste Mal seit Juni 2001 die Marke von 6200 Punkten streifte. Heute sah es schon wieder mehr nach Börsenalltag aus. Der DAX bröckelte ab und die Anleger orientierten sich an Unternehmensnachrichten mehr...
- Stellensuchende wenig mobil / Monster Worldwide präsentiert Teilergebnisse der Studie "Bewerbungspraxis 2007" Frankfurt am Main/Bad Homburg (ots) - Fast 60 Prozent der bundesdeutschen Stellensuchenden bevorzugen eine Tätigkeit in Deutschland. 13,3 Prozent favorisieren dagegen eine Arbeitsstelle in Westeuropa, gefolgt von Australien (9,4 Prozent), Nordamerika (7,2 Prozent) und Asien (4 Prozent). Das ist ein Ergebnis der Studie "Bewerbungspraxis 2007", die das Centre of Human Resources Information Systems (CHRIS) der Universitäten Frankfurt am Main und Bamberg in Zusammenarbeit mit dem Online-Stellenportal Monster Worldwide durchgeführt hat. Immerhin mehr...
- Ford Focus ST von der Saar nach Mexiko Saarlouis (ots) - Das Ford-Werk Saarlouis produziert den Ford Focus ST nun auch für Mexiko. Damit hat sich die Zahl der Exportländer für den Ford Focus auf 68 erhöht. Die Premieren-Lieferung von der Saar für Mexiko umfasst 76 Einheiten des Ford Focus ST. Insgesamt wird Ford bis zum Jahresende 2006 in Saarlouis rund 15.700 Ford Focus ST bauen, dessen Marktstart in Deutschland am 12. November 2005 war. Der Ford Focus ST mit dem Duratec-ST-Fünfzylindermotor schöpft aus 2,5 Liter Hubraum dank Turboaufladung eine Leistung von 166 kW (225 PS). mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Finanzen
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
Century Casinos wurde in Russell 2000 Index aufgenommen
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|