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Kein Geld für Risikoreaktor / Deutsche Bank und HypoVereinsbank ziehen sich aus Finanzierung des Atomkraftwerks Belene in Bulgarien zurück

Geschrieben am 20-10-2006

Hamburg / Wien (ots) - - 20. 10. 2006 - Einen Teilsieg in ihrem
Kampf gegen das bulgarische Atomkraftwerk Belene haben die
Umweltgruppen Urgewald, Ausgestrahlt und Greenpeace errungen.
Deutsche Bank und HypoVereinsbank haben gestern Abend erklärt, sich
nicht an der Finanzierung des umstrittenen Atomkraftwerks zu
beteiligen. In einem Fax, das den Umweltgruppen vorliegt, heißt es
von der Deutschen Bank: "An einer Finanzierung des Kraftwerks Belene
werden wir uns nicht beteiligen". Die Hypovereinsbank schreibt, dass
man sich "aus geschäftspolitischen Gründen" von dem Projekt
verabschiede.

"Damit bricht dem umstrittenen Atomkraftwerk ein wichtiger Pfeiler
seiner Finanzierung weg", erklärt Greenpeace-Atomexperte Heinz
Smital. "Hoffen wir, dass das der erst Schritt vom Ende des
gefährlichen Projekts ist."

In Belene, einer kleinen Stadt im Norden Bulgariens an der Grenze
zu Rumänien, soll ein Atomkraftwerk gebaut werden, obwohl das Gebiet
erdbebengefährdet ist. 1977 zerstörte ein schweres Erdbeben mehrere
Dörfer der Umgebung, 200 Menschen kamen damals ums Leben. Kleinere
Erdbeben mehrmals im Monat sind an der Tagesordnung. Umweltschützer
sowohl vor Ort als auch in Österreich und Deutschland kämpfen
deswegen massiv gegen das Atomkraftwerk.

"Geplant ist in Belene ein Atomkraftwerk russischen Reaktortyps,
das in Westeuropa nicht genehmigt würde, weil es den
Sicherheitsstandards nicht genügt", sagt Smital. Greenpeace fordert
alle europäischen Banken auf, sich aus dem Projekt zu verabschieden.

Am Mittwoch trafen sich Umweltschützer in Wien zu Gesprächen mit
der Deutschen Bank und UniCredit, der Muttergesellschaft der
HypoVereinsbank. Dabei signalisierten die Banken bereits, dass sie
registriert hätten, dass ihre Kunden eine Finanzierung des
umstrittenen Projekts ablehnen würden. Die Umweltgruppen hatten über
Monate Proteste organisiert, seit 2003 arbeiten sie gegen das
Projekt.

Achtung Redaktionen: Für Rückfragen erreichen Sie Heinz Smital,
Tel. 0171- 8780 803 und Pressesprecherin Ortrun Albert, Tel.
040-30618-342 oder 0171 - 87 81 184. Internet: www.greenpeace.de.

Originaltext: Greenpeace e.V.
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6343
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6343.rss2


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