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Lausitzer Rundschau: Frank Szymanski gewinnt Oberbürgermeisterwahl in Cottbus: Die Verlierer kandidierten nicht

Geschrieben am 22-10-2006

Cottbus (ots) - Die Cottbuser Oberbürgermeisterwahl endete gleich
mit zwei Überraschungen. Der Sieg von Infrastrukturminister Frank
Szymanski über seinen CDU-Herausforderer Holger Kelch zählt nicht
dazu. Der Sozialdemokrat konnte seine Bekanntheit als Minister, seine
langjährige politische Erfahrung und auch die massive Unterstützung
durch Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck routiniert in
Stimmengewinne umsetzen.
Unerwartet war zuerst die für Cottbuser Verhältnisse relativ hohe
Wahlbeteiligung. Das starke Interesse der Cottbuser an der Zukunft
ihrer Stadt macht Mut und zeigt, dass Politikverdrossenheit kein
Automatismus sein muss. Dieses bürgerschaftliche Engagement, das
bereits bei dem klaren Quorum bei der Abwahl von Karin Rätsel
(parteilos) überraschte, sollte allen Mut machen und sorgt sicher für
positive Schlagzeilen.
Die zweite und wesentlich heftigere Überraschung des Wahlsonntages
war das offensichtliche Unvermögen der im Bündnis Cottbus!
zusammengeschlossenen Parteiführungen, ihre Stammwähler für einen
gemeinsamen CDU-Kandidaten zu mobilisieren. Insbesondere für die
Chefs der Cottbuser Linkspartei.PDS muss die klare Verweigerung der
Gefolgschaft durch die Basis und die Masse der sonst so treuen
Sympathisanten eine schallende Ohrfeige sein. So gesehen, standen die
Namen der wirklichen Verlierer des gestrigen Sonntages gar nicht auf
dem Stimmzettel. Die Frage nach künftigen Bündnissen in Cottbus und
sicher auch in Potsdam und Dresden wird damit um einen Aspekt
erweitert: Ist die Zusammenarbeit der Basis zu vermitteln? Zumindest
die Spitze der Cottbuser Linkspartei.PDS hat dies nicht geschafft.
Jetzt steht die Frage, ob die Stadtfraktion die von der Basis
offensichtlich nicht gewollte Zusammenarbeit mit der CDU weiter
fortsetzt.
Aber natürlich gibt es auch Gewinner. Neben dem neuen
Oberbürgermeister Frank Szymanski ist dies in erster Linie der
Cottbuser Wähler, der sich allen Unkenrufen über undemokratische
Einheitsfronten zum Trotz äußerst souverän gezeigt hat. Ihm - und nur
ihm - sind sowohl die Sieger als auch die Verlierer des gestrigen
Tages verpflichtet.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=47069
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_47069.rss2

Rückfragen bitte an:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
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