 Ruck: Schutz der Biodiversität ist eine Existenzfrage für die Menschheit
Geschrieben am 23-10-2006 |
Berlin (ots) - Anlässlich der Biodiversitätsdebatte im Deutschen
Bundestag erklärte der entwicklungspolitische Sprecher der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dr. Christian Ruck MdB:
In weiten Teilen des Globus, insbesondere auch in vielen
Entwicklungsländern, nimmt die Zerstörung der Lebensgrundlagen immer
bedrohlichere Formen an. Die Urwälder, die einen besonders hohen
Reichtum an Arten aufweisen, werden mit einer Rate von gut 20 Mio.
Hektar jährlich - das ist die Größe der alten Bundesrepublik - durch
Brandrodung und illegalen Holzeinschlag abgeholzt. Rund eine
Milliarde Menschen sind von der fortschreitenden Verwüstung bedroht.
Diese Entwicklung hat nicht nur erhebliche Auswirkungen auf den
Artenreichtum. Die Folgen für das Weltklima und den Wasserhaushalt
sind eine Zeitbombe, die schon jetzt zu Migrationsbewegungen und
kriegerischen Konflikten führt.
Die Entwicklungspolitik ist mehr denn je gefragt, ihre Partner zu
verantwortungsbewusstem Handeln zu ermutigen. Dazu gehört die
Einbeziehung der Naturwälder in das Kyoto-Protokoll zum Klimaschutz
und die Eröffnung von Perspektiven, durch die verantwortungsvolle
Nutzung der Biodiversität Einkommen zu sichern. Wir wollen dazu in
2007 neue Initiativen auf den Weg bringen.
Aber auch die Schwellenländer und die Konzerne müssen in die
Pflicht genommen werden, ihrerseits sowohl im Innen-, wie auch im
Außenverhältnis Verantwortung zu zeigen und nicht nach dem
"Sankt-Florians-Prinzip" zu agieren.
Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
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