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15 Friedens-Nobelpreisträger mahnen UN-Mitglieder: Kontrolliert den weltweiten Waffenhandel!

Geschrieben am 24-10-2006

Berlin (ots) - Der Dalai Lama, Desmond Tutu, amnesty international
und zwölf weitere Friedensnobelpreisträger haben die internationale
Staatengemeinschaft aufgefordert, am kommenden Donnerstag in der
UN-Generalversammlung mit ihrer Stimme den Weg für ein globales
Übereinkommen zur Kontrolle des Handels mit konventionellen
Rüstungsgütern freizumachen. Die Preisträger wandten sich heute in
einem entsprechenden offenen Brief an die Regierungen in der UNO. Die
Abstimmung gilt als wegweisend für die weitere internationale
Regulierung der Rüstungskontrolle.

amnesty international, Oxfam und IANSA fordern bereits seit 2003
in der weltweiten Kampagne "Waffen unter Kontrolle!" ("Control Arms")
ein solches Kontrollabkommen. Jetzt haben über 100 Regierungen
angekündigt, mit Ja zu stimmen - darunter auch Deutschland. Damit
wäre eine Mehrheit in der Generalversammlung erreicht. Sollte die
Resolution angenommen werden, könnten schon bald konkrete
Verhandlungen für ein verbindliches Waffenhandelsabkommen unter dem
Dach der Vereinten Nationen beginnen. Dies wäre ein entscheidender
Schritt, um die erschreckenden Lücken und Schlupflöcher bei der
Regulierung weltweiter Rüstungstransfers endlich zu schließen. Nur so
kann verhindert werden, dass weiterhin Rüstungsgüter in großem Umfang
zu Kriegsverbrechen und Menschenrechtsverletzungen eingesetzt werden.

Mathias John, Rüstungsexperte von amnesty international
Deutschland: "Wir sind überzeugt, dass die Zeit für ein
internationales Waffenhandelsabkommen reif ist. Die
Staatengemeinschaft steht vor einer historischen Entscheidung: Es
liegt in ihrer Hand, künftig Rüstungsgeschäfte zu unterbinden, die
zu Mord, Vergewaltigung und Vertreibung führen."

Paul Bendix, Geschäftsführer von Oxfam Deutschland:
"Nichtregierungsorganisationen fordern das Waffenhandelsabkommen
schon seit Jahren. Die UN-Generalversammlung muss morgen ein
eindeutiges Votum treffen, damit der Prozess hin zu wirksamen
Rüstungskontrollen unumkehrbar wird."

Folgende fünfzehn Friedens-Nobelpreisträger haben den offenen
Brief unterzeichnet: American Friends Service Committee, amnesty
international, Oscar Arias, Dr. Mohammad El Baradei, Shirin Ebadi,
Adolfo Pérez Esquivel, José Ramos Horta, Internationale Ärzte für die
Verhütung des Atomkrieges, Dalai Lama, Mairead Corrigan Maguire,
Rigoberta Menchú, Desmond Tutu, Lech Walesa, Betty Williams und Jody
Williams.


Originaltext: Oxfam Deutschland e.V. / amnesty interna
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=64033
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_64033.rss2

Weitere Informationen und Interviewwünsche: amnesty international,
Pressestelle, Tel. 030 - 420248-306, E-Mail: presse@amnesty.de und
Oxfam Deutschland e.V., Robert Lindner, Tel.: 030-42 85 06 21,
E-Mail: rlindner@oxfam.de


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