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Westfalenpost: Abscheulich Bundeswehr-Soldaten schänden Tote

Geschrieben am 25-10-2006

Hagen (ots) - Von Jörg Fleischer

Die Entrüstung steht dem Verteidigungsminister ins Gesicht
geschrieben. Hätte Franz Josef Jung bei Amtsantritt geahnt, was ihn
erwartet, er hätte den Job möglicherweise gar nicht angetreten. Als
gingen ihm solche Gedanken durch den Kopf . . . Diesen Eindruck macht
der Minister an jenem Tag, an dem er mit dem neuen Weißbuch
eigentlich einen Erfolg präsentieren kann. Stattdessen muss Jung -
was soll er auch anders machen - restlose Aufklärung und härteste
Konsequenzen für jene Soldaten ankündigen, die in diesen
abscheulichen Skandal verwickelt sind.
Zeitungsfotos dokumentieren: Deutsche Soldaten haben in Afghanistan
Tote geschändet. Das ist widerwärtig und obszön. Wer sich zu so etwas
hinreißen lässt, der ist verroht und gedankenlos. Dass es beim
Einsatz in Krisengebieten Soldaten geben mag, die den Bezug zum
zivilisierten Leben verlieren, darf nicht zur Relativierung der
Vorfälle herhalten. Für diese Taten gibt es keine Entschuldigung. Es
ist Aufgabe der Vorgesetzten, solche schlimmen Verfehlungen zu
verhindern. In diesem Fall ist das gründlich misslungen.
Es sei aber daran erinnert: Die Soldaten der Bundeswehr machen in
ihrer ganz großen Mehrheit einen guten Job. Das gilt auch für das
Isaf-Kontingent in Afghanistan. Es wird von diesem Skandal in einer
Zeit belastet, in der die Lage am Hindukusch seit dem Sturz der
Taliban noch nie so gefährlich war.
Dies ist eine Affäre, die das gute Ansehen der Bundeswehr massiv
gefährdet. Der Truppe droht ein schwerer Image-Schaden. Gerade
deshalb gilt es, diesen Skandal besonders gründlich aufzuklären.

Originaltext: Westfalenpost
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=58966
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Westfalenpost
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Telefon: 02331/9174160


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