Westfalenpost: Warnschüsse Marine wird im Libanon vorgeführt
Geschrieben am 26-10-2006 |
Hagen (ots) - Von Jörg Fleischer
Deutsche Soldaten erleben den Alltag im Libanon. Israelische Abfangjäger geben über einem Schiff der Bundesmarine Schüsse ab, die nichts anderes als eine Warnung sind. Die Kampfjets zwingen einen Bundeswehr-Hubschrauber zur Landung. Müssen Soldaten der Friedenstruppe Israel um Einsatzerlaubnis fragen? Wer bitte sagt hier wem, was er zu tun oder zu lassen hat? Das rüde Vorgehen des israelischen Militärs macht deutlich: Israel wird sich niemals fügen. Von einem robusten Unifil-Mandat kann ja wohl nicht die Rede sein. Der Vorfall zeigt: Dieses Mandat ist ein Witz. Weiter hieß es vor dem Start des Einsatzes: Zu einer direkten Konfrontation mit Israel sollte es nicht kommen. Vorrangig aus diesem Grund wurden keine deutschen Bodentruppen in den Libanon geschickt. Der Zwischenfall aber macht klar: Deutsche Soldaten können in dieser Region von einem Augenblick zum anderen in Konflikt mit der kriegserprobten israelischen Armee geraten.
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