Deloitte Private Equity Survey Q3/2006 / Der Boom als Herausforderung
Geschrieben am 31-10-2006 |
Düsseldorf/Berlin/München (ots) -
Durch die hohe Liquidität des Marktes steigen die Bewertungen der Zielunternehmen zunehmend an. Hat der Markt noch Potenzial für weiteres Wachstum?
Wachsende Mittelzuflüsse, verstärkter Wettbewerb und steigende Kaufpreise: Die Private-Equity-Branche befindet sich in einer Boom-Phase. Wie Investoren dieser Marktsituation begegnen und ob mit einem Ende des Booms zu rechnen ist, wird im aktuellen Private Equity Survey von Deloitte analysiert. Venture Capital Manager erwarten zwar steigende Transaktionsvolumina sowie höher ausfallende Bewertungen, dennoch überwiegt in der Venture-Capital-Branche ein gedämpfter Optimismus.
Private Equity Trotz des anhaltenden Wachstums der Branche verzeichnet der Private-Equity-Stimmungsindikator einen Rückgang und notiert auf einem Stand von 115 Punkten - historisch gesehen jedoch immer noch auf hohem Niveau. Allerdings rechnen nur wenige Umfrage-Teilnehmer in den nächsten sechs Monaten mit einer weiteren Verbesserung der Marktlage. Die Mehrheit erwartet keine Veränderung beim gesamtwirtschaftlichen Klima oder Auflegen neuer Fonds.
Verschärfung des Wettbewerbs: Welche Strategie ist die beste? Die verbesserte Zugänglichkeit des Marktes durch Dachfonds und die große öffentliche Aufmerksamkeit erhöhen das zur Verfügung gestellte Kapital. Die Bewertungen steigen und erschweren es den Private-Equity-Firmen, Übernahmen zu attraktiven Konditionen abzuschließen.
Der Wettbewerb um Investitionsobjekte nimmt weiter zu und es wird schwerer, die hohen Renditen der jüngsten Vergangenheit zu erwirtschaften. Dennoch sind die Aussichten für die kommenden sechs Monate überwiegend positiv: Über die Hälfte der befragten Personen rechnet mit einem weiteren Anstieg des durchschnittlichen Transaktionsvolumens und plant, mehr Käufe als Verkäufe abzuwickeln. Auch bei der Bewertung der Kaufobjekte sieht die Mehrheit noch Spielraum nach oben. Ein Ende des Booms ist nicht in Sicht, sondern lediglich eine Intensivierung des Wettbewerbs. Schwerpunktthema der aktuellen Umfrage sind Strategien, die hier zum Erfolg führen. Die am häufigsten genannte Vorgehensweise, um dem verstärkten Wettbewerb zu begegnen, ist die Nutzung persönlicher Netzwerke. Auch die nationale Expansion ziehen viele Investoren in Betracht - insbesondere in Asien wird eine Zunahme des Volumens von PE-Beteiligungen erwartet. Da grenzüberschreitende Beteiligungen voraussichtlich immer mehr an Bedeutung gewinnen, werden kulturelle und sprachliche Kenntnisse als wichtigste Voraussetzungen hierfür gesehen.
Welche Bedeutung hat die Reform des UBGG? Bereits im vorherigen Quartal wurde die Novellierung des Gesetzes über Unternehmensbeteiligungsgesellschaften (UBGG) thematisiert. Der Gesetzesentwurf vom Juni 2006 war Anlass, diesen Punkt erneut abzufragen. Auffällig ist, dass sich der Investorenanteil mit negativen Erwartungen verdoppelt hat. Die Reforminhalte sind im aktuellen Survey zusammengefasst und erläutert.
Venture Capital Obwohl die Mehrheit der Befragten eine Verbesserung bzw. Stabilität des gesamtwirtschaftlichen Klimas erwartet, hat die Skepsis zugenommen und eine vorsichtige positive Grundstimmung stellt sich ein. Die Mehrheit der VC-Manager rechnet erst in den nächsten zwölf statt in den nächsten sechs Monaten mit einem Aufschwung des Markts.
Keine Trendwende gibt es bei den Einschätzungen zukünftiger Investitionen. Die Manager rechnen weiterhin mit steigenden Transaktionsvolumina, vorwiegend in den Bereichen Medizintechnik/Life Science, Nanotechnologie, Sicherheitstechnik und Internet Services. Die Mehrheit der Investoren erwartet, dass sich angesichts einer erhöhten Terrorgefahr in Deutschland die Transaktionen auf den Bereich Sicherheitstechnik/-software fokussieren werden.
Knapp 90% planen, zukünftig in Größenordnungen von bis zu 5 Millionen Euro zu investieren. Nach wie vor sind die Expansions- und die Start-up-Phase die bevorzugten Investitionsphasen. 81% vertreten die Meinung, dass ihre Beteiligungswerte in den nächsten sechs Monaten verglichen mit dem Kaufpreis höher ausfallen werden. Die VC-Manager rechnen dabei überwiegend mit einem Exit über Trade Sale/M&A. Die Erwartungshaltung zu einem Exit über eine Abschreibung verharrt auf einem historischen Tiefstand von 7%.
Wenig Veränderung gibt es bei den zukünftigen Haupttätigkeiten: Nach wie vor konzentriert sich die Mehrheit auf die Betreuung ihrer Portfolios. Allerdings steht nun das Exit-Management im Vordergrund, während das Krisenmanagement mehr und mehr an Bedeutung verliert.
Ende
Über die Umfrage Das Private-Equity- und Venture-Capital-Team von Deloitte untersucht die Erwartungen und Aussichten der beiden Branchen durch zwei sektorspezifische und regelmäßig vierteljährlich durchgeführte Studien, der Private Equity Survey und das Venture-Capital-Barometer. Zu ihren Markteinschätzungen für die nächsten zwei Quartale wurden mehr als 1.800 Investmentmanager der Venture-Capital- und Private-Equity-Branche schriftlich befragt. Deloitte Private-Equity- und Venture-Capital-Umfragen erscheinen in den Ländern Australien/Neuseeland, Deutschland, Großbritannien, Hongkong/China, Israel, Italien, Kanada, Niederlande, Österreich, Polen, Schweiz, Tschechische Republik, Ungarn und den USA.
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Originaltext: Deloitte Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=60247 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_60247.rss2
Pressekontakt:
Isabel Milojevic Tel.: +49 89 29036-8825 imilojevic@deloitte.de
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