Neuer Onlineservice im Ruhrgebiet / INSIGHT sprach mit den Machern von "Onruhr" und "Westeins" über Konzept und Konkurrenzsituation

Remagen (ots) - Gleich zwei Internetprojekte mit regionalem Inhalt
starten in Kürze im Ruhrgebiet. Die Kontrahenten des Revier-Derbys:
Uwe Knüpfers Onlinezeitung "Onruhr" und das voraussichtlich unter dem
Namen "Westeins" firmierende Internetangebot der WAZ-Gruppe.

An einem gemeinsamen Online-Auftritt der vier WAZ-Zeitungen
Westfalenpost, Westfälische Rundschau, Westdeutsche Allgemeine
Zeitung und Neue Ruhr Zeitung arbeitet derzeit Katharina Borchert.
Auf Anfrage der Verlagsgruppe schrieb die als Bloggerin bekannt
gewordene Online-Expertin zunächst nur das Konzept für das Portal.
Daraufhin engagierte die Verlagsgruppe sie als Onlinechefredakteurin.
"Wenn ich gewusst hätte, dass ich das Konzept auch umsetzen muss,
hätte ich es wohl zahmer formuliert", sagt Borchert heute. "An sieben
Tagen der Woche Onlinebetrieb" - das ist ihr erklärtes Ziel. Borchert
will den Revier-Riesen fit machen für jene neue Generation, die
"keine Zeitung mehr liest, aber deswegen noch lange nicht
informationsfern ist". Dafür soll eine zentrale Onlineredaktion mit
bis zu 20 Mitarbeitern eingerichtet werden. Besonderen Wert will
Borchert bei "Westeins" auf umfassenden Service legen. Selbst die
Todesanzeige im Netz sei denkbar. Starten wird das Angebot
voraussichtlich im März kommenden Jahres.

Noch nicht umgesetzt, bekommt der multimediale Zeitungsauftritt
schon Konkurrenz - ausgerechnet von einem Ex-WAZler. In fußläufiger
Entfernung zu seinem alten Büro plant Uwe Knüpfer, ehemaliger
Chefredakteur der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung, den Start seines
Internetprojekts www.onruhr.de - "der ersten lokalen Zeitung aus dem
Internet". Auch Knüpfer hat eine Lücke in der lokalen
Onlineberichterstattung ausgemacht. Mit "Onruhr" will er sie ab
November füllen. Dazu kooperiert der Journalist mit verschiedenen
Agenturen, darunter ddp. In Zukunft könnte Knüpfer sich sogar
vorstellen, sein Konzept in Form von Franchise-Lizenzen auf andere
Regionen auszuweiten.

Den gesamten Artikel lesen Sie in der November-Ausgabe des
Medienmagazins INSIGHT.
Außerdem: Die Sonntagspläne der Zeitungsverlage. Mit einer siebten
Ausgabe geht die Hamburger Morgenpost ab November auf Leser- und
Anzeigenfang. Nicht ohne Reaktionen auszulösen: In einer
Blitzoffensive hat das Hamburger Abendblatt bereits vor wenigen Tagen
seine Sonntagsausgabe gestartet. Etwas mehr Zeit lässt sich die
Süddeutsche Zeitung: Sie plant einen Einstieg ins Sonntagsgeschäft
für 2007.

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