Rheinische Post: Energie-Schub
Geschrieben am 31-10-2006 |
Düsseldorf (ots) - Von Martin Kessler
Wettbewerb belebt das Geschäft. Es ist noch gar nicht lange her, dass der Energieriese RWE die Erprobung eines kohlendioxid-freien Kraftwerks angekündigt hatte. Jetzt will Eon mit einer Hocheffizienz-Anlage nachziehen. 600 Millionen Euro hat der Konzern für die weitere Entwicklung bereitgestellt. Und besonders schön für Nordrhein-Westfalen: Beide High-Tech-Kraftwerke haben beste Chancen, im bevölkerungsreichsten Bundesland verwirklicht zu werden. Der Wettlauf um das Elektrizitätswerk der Zukunft macht fast lehrbuchhaft deutlich, wie benachbarte Großkonzerne sich gegenseitig anfeuern. Denn anders als im Netzbetrieb gibt es in der Stromerzeugung einen starken Wettbewerb. Davon profitiert nun Nordrhein-Westfalen und am Ende ganz Deutschland. Auch in anderen Wirtschaftszweigen bringen die Starken die Branche voran, wenn sie in Wettbewerb zueinander stehen. Ein Beispiel sind die Branchenriesen DaimlerChrysler und BMW bei Luxus-Autos, ein anderes die Telekom und Vodafone im Mobilfunk. Ein einziger nationaler Champion, wie er manchen Politikern vorschwebt, würde das nicht leisten. Das zeigt der Fall Airbus.
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