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Studierendenstatistik Bauingenieurwesen 2005/2006: Weniger Studienanfänger im Bauwesen. Bauingenieure bald Mangelware?

Geschrieben am 02-11-2006

Berlin (ots) - "Straßen- und Tunnelbauunternehmen suchen in
Deutschland händeringend nach Ingenieurnachwuchs. Nun macht sich am
Arbeitsmarkt drastisch bemerkbar, dass es seit 1993 immer weniger
Studienanfänger im Fach Bauingenieurwesen gibt; und eine Trendwende
ist nicht in Sicht." Mit diesen Worten kommentierte Dr.-Ing.
Klaus-Dieter Ehlers, Vizepräsident des Hauptverbandes der Deutschen
Bauindustrie, die heute in Berlin vorgelegte Studierendenstatistik
Bauingenieurwesen 2005/2006 seines Verbandes. Danach haben sich 6.115
Studienanfänger (4.051 Bauingenieure und 2.064 Bau-Bachelor) im
Sommersemester 2005 und Wintersemester 2005/2006 an deutschen
Hochschulen im Fach Bauingenieurwesen eingeschrieben - halb so viele
wie noch 1995 und 7,9 Prozent weniger als im Vorjahr. Bezogen auf
2004/2005 lagen die Rückgänge bei den Fachhochschulen (-11,3 Prozent)
deutlich höher als bei den Universitäten ( -0,9 Prozent).

"Diese Entwicklung steht im Gegensatz zur aktuellen Entwicklung in
der Bauwirtschaft", ergänzte Ehlers. Die Struktur- und
Konjunkturkrise am Bau sei nach über zehn Jahren überwunden. Die
Nachfrage nach gut ausgebildeten Bauingenieuren steige stark an. Die
deutsche Bauwirtschaft müsse sich daher auf Personalengpässe beim
qualifizierten Fach- und Führungsnachwuchs einstellen. Zwar weise die
Bundesagentur für Arbeit zur Zeit noch über 10.000 Bauingenieure als
arbeitslos aus. Fachleute gingen jedoch davon aus, dass ein relativ
großer Teil dem Arbeitsmarkt als Bauingenieur nicht mehr zur
Verfügung steht. "Die Personalabteilungen aus planenden
Ingenieurbüros und bauausführender Wirtschaft melden jedenfalls zur
Zeit einen Einstellungsbedarf, der vom Arbeitsmarkt nicht befriedigt
werden kann", warnte Ehlers. Hinzu komme, dass der Bauingenieur
deutscher Prägung auch international als kompetenter Problemlöser
nachgefragt werde, was die Situation verschärfe.

Im Jahr 2005 haben 4.353 Bauingenieure die Hochschulen verlassen.
Die Bauwirtschaft beziffert den jährlichen Gesamteinstellungsbedarf
an Bauingenieuren in Deutschland auf 4.500.

Mit Blick auf die rückläufigen Studienanfängerzahlen ergänzte
Ehlers: "Wer jetzt ein Studium des Bauingenieurwesens aufnimmt, wird
zum Zeitpunkt seines Abschlusses mit großer Wahrscheinlichkeit einen
attraktiven Arbeitsmarkt vorfinden. "

Die Statistik kann im Internet unter www.bauindustrie.de, Bereich
Service, Downloads, heruntergeladen werden.

Originaltext: Hauptverband der Deutschen Bauindustrie
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=24058
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_24058.rss2

Ansprechpartner: Dr. Heiko Stiepelmann
Funktion: Stellv. Hauptgeschäftsführer und
Leiter der Hauptabteilung Volkswirtschaft,
Information und Kommunikation
Tel: 030 - 21286 140, Fax: 030 - 21286 189
E-Mail: Heiko.Stiepelmann@bauindustrie.de


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