Börsen-Zeitung: MAN lässt die Muskeln spielen, Kommentar von Björn Godenrath zum Quartalsergebnis von MAN
Geschrieben am 02-11-2006 |
Frankfurt (ots) - Sachlich ist Håkan Samuelsson geblieben, wie es nun mal seine Art ist. Auf die Polemik ("Hausaufgaben nicht erledigt") seines Widerparts bei Scania, Leif Östling, antwortet der MAN-Chef via Quartalsbilanz und nüchterne Ausführungen zur verbesserten Produktivität. Innerhalb von sechs Jahren wurde die Quote Fahrzeug pro Mitarbeiter um 38% gesteigert. Die Rekordfahrt beim Absatz fällt noch rasanter aus als geplant, zum dritten Mal wurde die Prognose einen Schnaps nach oben gesetzt. Besonders erfreulich: Nicht nur bei Trucks brummt das Geschäft, auch Dieselmotoren und Turbomaschinen können kräftig zulegen. Dies stärkt Samuelsson in seinem Plädoyer für die Fortführung des Konzerns in seiner derzeitigen Struktur.
Bei MAN stimmt die Dynamik, Samuelsson sieht den Konzern zu Recht auf Augenhöhe mit den Besten der Branche. Bereinigt um den Faktor Lohnkosten, hat der deutsche zu dem schwedischen Konzern im vergleichbaren Geschäft schwere Lkw aufgeschlossen. Östling hatte eine Differenz von 20 bis 30% in der Effizienz diagnostiziert. Mit MANs Fortschritten verpufft Östlings Abwehrstrategie zusehends, haben die Münchner doch genug Muskelmasse aufgebaut, um ihre Rolle als aktiver Part in der Konsolidierung auszufüllen. Der anhaltend starke Auftragseingang deutet zudem darauf hin, dass MAN gut gewappnet ist, um von einem verlängerten zyklischen Aufschwung zu profitieren.
Auch Östlings Agitieren, MAN müsse drei bis fünf ihrer deutschen Werke schließen, um Kostensynergien zu realisieren, wird als Stimmungsmache eines Verzweifelten entlarvt. Ein Zusammenschluss MAN-Scania ist auf Wachstum ausgerichtet. Dieses soll nicht im nahezu gesättigten westeuropäischen Markt realisiert werden, sondern im gemeinsamen Erschließen von Entwicklungsländern, wobei die immer aufwendigere technologische Basis (F&E) im jeweiligen Heimatland verbleibt. Allerdings wird Samuelsson an sein Standortbekenntnis erinnert werden, sollte es doch zu Einschnitten kommen.
Bevor es bei der Gestaltung eines Merger in medias res geht, muss Samuelsson aber noch das Plazet des Scania-Großaktionärs Investor AB einholen. Auf Grundlage aktueller Zahlen sollte der Preispoker nun beschleunigt fortgesetzt werden können. An der industriellen Logik einer MAN-Scania gibt es ohnehin keinen Zweifel.
(Börsen-Zeitung, 3.11.2006)
Originaltext: Börsen-Zeitung Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=30377 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_30377.rss2
Rückfragen bitte an: Börsen-Zeitung Redaktion Telefon: 069--2732-0
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
37784
weitere Artikel:
- Westdeutsche Zeitung: Bahn zieht die Notbremse = von Ingo Faust Düsseldorf (ots) - Der Börsengang der Bahn wird vermutlich abgeblasen. Und das ist auch gut so. Zwar will Bahnchef Hartmut Mehdorn, im Gegensatz zu früheren Drohungen, deswegen nicht das Handtuch werfen - es wird ihm vermutlich aber von Politikern und Öffentlichkeit weggezogen werden. Denn mit der nicht stattfindenden Bahnprivatisierung ist auch Mehdorn gescheitert und das nicht zum ersten Mal. Seine Vision von einem globalen Logistikkonzern kann er jedenfalls begraben. Die Bahn gehört - und das meinen die Kunden - zurückgeschnitten mehr...
- Methanol Plant Takeover to Bring Bio-methanol Production to Delfzijl Utrecht, The Netherlands, November 2 (ots/PRNewswire) - The new owner of the methanol plant in Delfzijl is BioMethanol Chemie Holding (BV), a consortium of Econcern, NOM, OakInvest, Ir. S. Doorn and Ir. P. Hamm. After modification, the plant will be used to produce bio-methanol. Rapid growth in biofuels market BioMethanol Chemie Holding should help meet the European Directive requiring that biofuel accounts for 5.75% of total transport fuel by 2010 - a share that currently lies at less than 2%. Ad van Wijk, CEO of Econcern, elucidates: mehr...
- Pressemitteilung - Oncolytics Biotech Inc. gibt Präsentation bei der Rodman & Renshaw 8th Annual Healthcare Conference Calgary, Kanada, November 2 (ots/PRNewswire) - Dr. Brad Thompson, Präsident und CEO von Oncolytics Biotech Inc. (TSX: ONC, NASDAQ: ONCY), gibt am Mittwoch, dem 8. November 2006, um 11:20 Uhr Eastern Time einen Überblick über das Unternehmen anlässlich der Rodman & Renshaw 8th Annual Healthcare Conference. Die Veranstaltung findet vom 6. bis 8. November im New York Palace Hotel statt. Ein live Audio-Webcast der Präsentation wird unter: http://www.wsw.com/webcast/rrshq10/oncy/ oder auf der Website des Unternehmens unter www.oncolyticsbiotech.com mehr...
- Neue Leidenschaft für Backgammon - das "älteste Spiel" jetzt auch im Fernsehen London, November 2 (ots/PRNewswire) - In einer Welt, in der abgebrühte Poker-Spieler sich kaum noch hinters Licht führen lassen, beginnen anspruchsvolle Spieler nach neuen Herausforderungen zu suchen. Das Spiel der Könige, das weithin unter dem Namen Backgammon bekannt ist, ist das älteste Spiel der Welt. Die überraschende Renaissance, die dieses Spiel zurzeit erlebt, ist zumindest teilweise auf die rapide zunehmende Pokerleidenschaft zurückzuführen. Da Abertausende von Poker-Spielern mit professionellen Ambitionen mittlerweile beim mehr...
- Beverage Partners Worldwide (BPW) Joint Venture zur Neuausrichtung der Schwarzteeplattform Vevey, Schweiz und Atlanta, November 3 (ots/PRNewswire) - The Coca-Cola Company und Nestle gaben heute bekannt, dass beide Unternehmen vereinbart haben, die Aktivitäten ihres Beverage Partners Worldwide (BPW) Joint Ventures bezüglich Schwarzteegetränken neu auszurichten. Die Transaktion, die noch von bestimmten gesetzlichen Genehmigungen abhängt, wird voraussichtlich Anfang 2007 abgeschlossen. Beide Partner sind überzeugt, dass ein konzentrierter Fokus auf Schwarzteegetränke durch das Joint Venture im gesamten Gebiet das Wachstum beschleunigen mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|