Rheinische Post: Israel schlägt zurück
Geschrieben am 03-11-2006 |
Düsseldorf (ots) - Von Godehard Uhlemann
Die Eskalation der Gewalt zwischen Israel und der palästinensischen Hamas war abzusehen. Das Bedrückende ist der Tod von Menschen, doch nicht weniger verstörend ist die Einsichtsresistenz aller Beteiligten. So wird das wiederholt, was sich vor Wochen im Libanon blutig abgezeichnet hat. Israel reagiert massiv militärisch auf Provokationen und Raketenbeschuss durch die Hamas, die den palästinensischen Ministerpräsidenten stellt. Die Hamas versucht, das Vorgehen der libanesischen Hisbollah zu kopieren, die Israel zwar nicht in die Knie zwingen konnte, aber doch schwächte. Sie selbst verlor nicht entscheidend und zwang Israel eine Uno-Lösung auf, die bislang nicht funktioniert. Die Uno verlangt von Israel Zurückhaltung, doch das Gegenteil geschieht, weil die Hisbollah wieder aufgerüstet wird, was die Uno-Resolution ebenfalls ausdrücklich verbietet. Der Angriff auf eine Moschee und der Tod von Palästinenserinnen wird die Emotionen aufputschen und kleinen Friedensansätzen den Garaus machen. Die Uno-Anwesenheit hat bislang nicht dämpfend auf die Gewaltbereitschaft beider Seiten gewirkt. Die Entführung des israelischen Soldaten Gilad Schalit, die die Gewalt am 25. Juni ausgelöst hatte, ist nicht beendet. Hamas bleibt hart, Israel umso mehr.
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