Präsident der Russischen Judenvereinigung Moshe Viatcheslav Kantor warnt im Vorfeld der Gedenkveranstaltung zur Reichskristallnacht vor Rechtsextremismus in ganz Europa
Geschrieben am 07-11-2006 |
Moskau (ots) - Der Präsident der Russischen Judenvereinigung und des World Holocaust Forums, Moshe Viatcheslav Kantor, hat im Vorfeld des Jahrestages der Reichskristallnacht am 9. November vor einer neuen Welle von Fremdenfeindlichkeit gewarnt. "Wir müssen wachsamer sein denn je. Vor allem die Jugend sollten wir verstärkt aufklären, um so rechtsradikalem Gedankengut nachhaltig den Nährboden zu entziehen," betont Kantor. Die jüngsten Demonstrationen zum Nationalfeiertag in Russland seien ein Indiz dafür, welche Ausmaße der Fremdenhass angenommen hat.
Die Intoleranz gegenüber Immigranten und Ausländern wird in Russland immer größer. Im Jahr 2005 nahm allein die Zahl der antisemitischen Attacken um zehn Prozent zu. In den ersten acht Monaten dieses Jahres starben schon 21 Menschen bei rassistischen Übergriffen, über 200 wurden verletzt.
Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit verbreiten sich jedoch nicht nur in Russland. Kantor: "Wir müssen den Rechtsradikalismus überall in Europa an den Wurzeln bekämpfen." Denn wohin Fremdenfeindlichkeit im Extremfall führe, habe der Holocaust gelehrt.
Kantor wird Deutschland zum Jahrestag der Reichspogromnacht besuchen, um an der Eröffnungsfeier der neuen Hauptsynagoge in München teilzunehmen. "Ich freue mich sehr, dass gerade an einem historisch schwer belasteten Ort ein neues jüdisches Zentrum entstanden ist," sagt Kantor. "Mein Wunsch ist, dass es in ganz Europa möglichst viele solche Projekte gibt, die Toleranz, Respekt und ein friedliches Miteinander von Religionen dokumentieren."
Als Leiter des World Holocaust Forums initiiert Kantor regelmäßig Veranstaltungen zum Gedenken an den Holocaust - zuletzt im September dieses Jahres in Babi Yar bei Kiew, wo 1941 über 30.000 Juden ermordet wurden.
Anlässlich des 70. Jahrestages der tragischen Ereignisse des Reichskristallnacht plant Kantor für 2008 eine Gedenkveranstaltung in Berlin.
Originaltext: Leonenko&Kuniss Interkult. Kommunikation Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=64196 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_64196.rss2
Pressekontakt: Anna Leonenko
Tel./Fax 030 321 05485 Mob. 0160 95522009 E-Mail: avleonenko@yahoo.de
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