Neues Deutschland: zur europäischen Migrationspolitik
Geschrieben am 07-11-2006 |
Berlin (ots) - Es ist eines der desaströsen Ergebnisse europäischer Politik: Auf 150 000 Menschen schätzt eine italienische Flüchtlingsorganisation die Zahl der in Nord- und Westafrika gestrandeten afrikanischen Flüchtlinge. Ihr Ziel, die Europäische Union, werden sie wohl nie erreichen, doch auch ein Zurück liegt außer Reichweite. Für beides trägt die Europäische Union ein gerüttelt Maß an Verantwortung. Legale Einwanderungsmöglichkeiten sind rar gesät und um die Ursachen von Flucht und Migration kümmert man sich lediglich in Sonntagsreden. In der alltäglichen Praxis wird die Abschottungspolitik an den Außengrenzen mit Patrouillenbotten und immer höheren Mauern perfektioniert. Die Konsequenz sind nicht sinkende Flüchtlings-, sondern höhere Opferzahlen. Über 1000 Menschen starben 2006 bei dem Weg in Richtung Kanaren. Dass die Migration von Süd nach Nord dennoch weiter gehen wird, steht fest. Es gibt schlicht keine Alternative zu der familiären Strategie, die auf die Migration einzelner setzt, um das Überleben der zu Hause bleibenden Angehörigen zu sichern. Dort nämlich sorgt unter anderem die EU durch ihre aggressive Agrarexport- und Fischereipolitik dafür, dass sich die Lebensbedingungen verschlechtern. Eine faire Welthandelsordnung, die im Süden Perspektiven eröffnen würde, ist nicht in Sicht. Sie aber wäre der einzige Ausweg aus der Krise.
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