Rheinische Post: Weißrussland - Putins Vorposten
Geschrieben am 20-03-2006 |
Düsseldorf (ots) - Von Godehard Uhlemann
Die Europäische Union ist entsetzt. Ihr östlicher Nachbar Weißrussland bleibt ein vom Autokraten Lukaschenko undemokratisch regiertes Land. Das war aber auch nicht anders zu erwarten. Schon im Vorfeld der Wahl wurde die Opposition massivst behindert, eingeschüchtert, und all die, die aufzumucken wagten, wurden von den politischen Sicherheitskräften aus dem Verkehr gezogen. Über die Wahl lässt sich nur ein Urteil fällen: Sie war weder frei noch fair. Doch das schert Lukaschenko - Europas letzten Diktator - keinen Deut. Die EU kann nicht viel ausrichten. Ihre Empörung hat etwas Künstliches. Die Außenminister diskutierten pflichtschuldig in Brüssel Sanktionen, sie schlossen wirtschaftliche Strafmaßnahmen aber aus. Das ist richtig, denn sie hätten die Menschen getroffen, die der Willkür Lukaschenkos ausgeliefert sind. Die EU wird nur Marginalien beschließen, und die tun nicht weh. Lukaschenko braucht die EU nicht. Er hat einen Gönner in Russland. Logischerweise wehrt sich Moskau gegen den EU-Vorwurf einer Wahlfarce. Präsident Putin will Lukaschenko stärken, nachdem fast der gesamte einstige Ostblock in das Lager der EU abgewandert ist. So bleibt ihm als Vorposten Weißrussland, dessen eingemauerte Menschen neidvoll die Freiheiten ihrer Nachbarn registrieren
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