Bleser/Klöckner: Wettbewerbsfähigkeit der Weinwirtschaft stärken - Qualitätsproduktion unterstützen
Geschrieben am 09-11-2006 |
Berlin (ots) - Zur Einbringung des Dritten Gesetzes zur Änderung des Weingesetzes in die parlamentarischen Beratungen erklären der Vorsitzende der Arbeitsgruppe Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Peter Bleser MdB, und die zuständige Berichterstatterin, Julia Klöckner MdB:
Der Gesetzentwurf enthält zahlreiche Anpassungen, die im Gesamten einen Beitrag dazu leisten, die Anwendung der Vorschriften aus dem Weingesetz wirtschaftsnäher zu gestalten. So sollen die Bundesländer ermächtigt werden, eine Übertragung von Wiederbepflanzungsrechten von einem bestimmten Anbaugebiet in ein anderes zuzulassen. Gleichzeitig soll bei grundsätzlich getrennter Festlegung der Gesamthektarerträge von Steillagen und Flachlagen ein Ausgleich der Hektarerträge zwischen diesen beiden Anbaubereichen möglich sein. Die Umbenennung des Anbaugebietes "Mosel-Saar-Ruwer" in "Mosel" wird zu einer stärkeren Markenbildung und einer höheren Bekanntheit dieses Anbaugebietes führen.
Die Weinbaupolitiker der CDU/CSU-Bundestagsfraktion haben es jedoch abgelehnt, auch Wein, der zur Herstellung von Perlwein ohne Herkunfts- und Rebsortenangabe bestimmt ist, in die Gruppe der Verarbeitungsweine einzubeziehen. Im Rahmen der Hektarertragsregelung sind für Verarbeitungswein höhere Erträge zulässig als für Weine anderer Qualitätsstufen, z. B. Prädikatsweine. Damit wird ein klares Zeichen für eine qualitätsorientierte Perlweinproduktion gesetzt, die sich in den vergangenen Jahren sehr gut entwickelt hat. Bei einer Einbeziehung von Perlweingrundwein in die Stufe Verarbeitungswein hätte man aufgrund der zulässigen höheren Erträge einen Verfall der Preise befürchten müssen.
Die Zukunft und die Chance der Produktion von deutschen Weinen liegt in einer qualitätsorientierten, mengenbewussten Vermarktung. Aufgrund klimatischer oder anbautechnischer Vorgaben sind andere Anbauregionen der Welt in Bezug auf die Herstellungskosten und mögliche Erntemengen im Vorteil. Demgegenüber steht die über zweitausendjährige Anbautradition in Deutschland, die aufgrund der Vielfalt der Anbaugebiete einen Reichtum an Geschmacksnuancen, Regionalität und Individualität aufzuweisen hat. Dies ist ein bedeutendes Wettbewerbsargument für die inländische Weinproduktion.
Mit dem Abschluss des Abkommens zwischen der EU und den USA im Dezember 2005 über den Handel mit Wein hat der Wettbewerbsdruck auf die deutsche Weinwirtschaft zugenommen. Gleichzeitig wurde durch eine jüngst verabschiedete EU-Verordnung die Verwendung von Holzchips zur Produktion von so genannten Barrique-Weinen zugelassen. Die Mitgliedstaaten haben jedoch die Möglichkeit, strengere Vorschriften hinsichtlich der önologischen Verfahren und Behandlungsweisen zu erlassen. Deutschland wird baldmöglichst davon Gebrauch machen und eine Verwendung von Holzchips bei der Produktion von Prädikatsweinen (Kabinett, Spätlese, u.a.) ausschließen. Daneben ist vorgesehen, im Rahmen eines "Codex der traditionellen Weinbereitung" die für Deutschland zulässigen Produktionsverfahren festzulegen. Der Verbraucher muss die Möglichkeit erhalten, zwischen einem qualitativ hochwertigen, nach strengen Qualitätsmaßstäben produzierten Wein und einem unter Anwendung von industriellen Methoden hergestellten Wein unterscheiden zu können. Deutschland hat beste Voraussetzungen zur Produktion von qualitativ hochwertigen und regionaltypischen Weinen, um sich im weltweiten Wettbewerb behaupten zu können.
Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=7846 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_7846.rss2
Pressekontakt: CDU/CSU - Bundestagsfraktion Pressestelle Telefon: (030) 227-52360 Fax: (030) 227-56660 Internet: http://www.cducsu.de Email: fraktion@cducsu.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
38926
weitere Artikel:
- Wichtige Grundsatzentscheidung zum Börsengang der DB AG gefallen - Endlich Klarheit! Berlin (ots) - Berlin. Mit großer Erleichterung hat die Allianz pro Schiene als zentrales Bündnis der Schienenbranche die Entscheidung zum Börsengang der DB AG aufgenommen. "Endlich ist eine Grundsatzentscheidung gefallen und der Prinzipienstreit der letzten Monate gelöst. Jetzt kann es endlich wieder darum gehen, die positive Entwicklung des Verkehrsträgers der letzten Jahre fortzuführen", so Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene. Besonders positiv aus Sicht des Schienenbündnisses: In dem Antrag der Fraktionen für ein Privatisierungsgesetz mehr...
- Der Tagesspiegel: Rechtsextreme Partei kann Bundesparteitag in Berlin auf Trabrennbahn Mariendorf abhalten Berlin (ots) - Die NPD kann am Wochenende wahrscheinlich in Berlin ihren Bundesparteitag abhalten. Die rechtsextreme Partei bekam vor dem Amtsgericht Tempelhof-Kreuzberg mit einer Klage gegen die Betreiber der Trabrennbahn Mariendorf Recht, die einen mit der NPD im Juni geschlossenen Mietvertrag gekündigt hatten. Laut Gericht muss das Festzentrum Trabrennbahn Mariendorf (Tempelhof) den großen Festsaal und weitere Räume zur Verfügung stellen. Im Fall einer Zuwiderhandlung wird ein Ordnungsgeld in Höhe von 250 000 Euro angedroht. Die Entscheidung mehr...
- Lothar Bisky: Erklärung zum Tod von Markus Wolf Berlin (ots) - Der Parteivorsitzende Lothar Bisky erklärt: Markus Wolf ist tot. Seine Intelligenz, auch seine Offenheit, seine Unterstützung für die grundlegende Erneuerung der Partei ist Vielen in bleibender Erinnerung. Dies gilt auch für seine Hilfe nach der Wende, Geschichte aufzuarbeiten und die Auseinandersetzung in der Entwicklung zu einer demokratischen sozialistischen Partei offen und ausgewogen zu führen. Markus Wolfs Lebensweg kann widersprüchlicher nicht sein. Er ist auf seine Weise Ausdruck des "Jahrhunderts der Extreme". mehr...
- Kein massenhafter Missbrauch von Vermittlungsgutscheinen - Gesetzliche Änderungen wirken Nürnberg (ots) - Die Hannoversche Allgemeine Zeitung berichtet heute unter Berufung auf einen Bericht des Bundesrechnungshofes (BRH), dass es beim Einsatz von Vermittlungsgutscheinen zu massenhaftem Missbrauch gekommen sei. Die Zeitung berichtet über veraltete Ergebnisse, die schon längst auch öffentlich bekannt sind und in keiner Weise die heutige Praxis widerspiegeln. Der BRH hatte im Jahr 2003 das Vermittlungsgutscheinverfahren geprüft. Seinerzeit wurden in knapp einem Drittel der Fälle Anhaltspunkte oder Nachweise für Missbrauch mehr...
- Vaatz: Der Aufbau Ost ist auf einem guten Weg Berlin (ots) - Anlässlich der Debatte zur Unterrichtung der Bundesregierung zum Stand der deutschen Einheit 2006 erklärt der Stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und Sprecher der ostdeutschen CDU-Bundestagsabgeordneten, Arnold Vaatz MdB: Die Wiedervereinigung ist eines der größten Ereignisse in der deutschen Geschichte. Wir verdanken diese Entwicklung den Menschen in Ostdeutschland. Aber nicht nur denen: Ohne Gorbatschow, die Solidarnosz und unsere ungarischen und tschechischen Freunde hätten wir das nicht geschafft. mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|