ARD Hörspielpreis und ARD Online Award 2006 für SWR-Produktion / Jurypreis und Publikumspreis der ARD Hörspieltage für „Entweder bin ich irr oder die Welt" von Matthias Baxmann nach Texten von Ei

Karlsruhe (ots) -

Deutscher Kinderhörspielpreis und Kinderhörspielpreis der Stadt
Karlsruhe für „An der Arche um Acht" von U. Hub

Der Jurypreis der ARD Hörspieltage 2006 geht an das SWR-Hörspiel
„Entweder bin ich irr oder die Welt" von Matthias Baxmann nach Texten
von Einar Schleef (Produktion SWR/WDR 2006, Sprecher: Angelica
Domröse und Sylvester Groth, Regie: Ulrich Lampen, Technik: Andrea
Mammitzsch und Regine Schneider, Dramaturgie: Friederike Roth und
Dagmar Schnürer). Das knapp 74-minütige Hörspiel wurde auch mit dem
ARD Online Award 2006, dem im Internet entschiedenen Publikumspreis
der ARD Hörspieltage, ausgezeichnet (vgl. SWR-Pressemeldung zum ARD
Online Award). Die öffentliche Preisverleihung war heute (Sonntag,
12. November, 10.30 Uhr) bei den ARD Hörspieltagen im Karlsruher
Zentrum für Kunst und Medientechnologie im Rahmen der live
übertragenen SWR2 Matinee. Überreicht wurde die Auszeichnung durch
den Hörfunkdirektor des Bayerischen Rundfunks, Dr. Johannes Grotzky.
In der gleichen Veranstaltung wurde der Deutsche Kinderhörspielpreis
für die hr/NDR-Produktion „An der Arche um Acht" von Ulrich Hub
vergeben (vgl. SWR-Pressemeldung vom 16.10.). „An der Arche um Acht"
bekam auch den mit 1000 Euro dotierten Kinderhörspielpreis der Stadt
Karlsruhe zugesprochen, über den eine Kinderjury entschieden hat.

Die sechsköpfige Fachjury unter Vorsitz der ehemaligen
Kulturstaatsministerin Prof. Dr. Christina Weiss begründete ihre
Entscheidung für die Vergabe des ARD Hörspielpreises folgendermaßen:
„Basierend auf den Tagebüchern, die Einar Schleef 1953 bis 1963
geführt und bis kurz vor seinem Tod 2001 mehrfach bearbeitet und
kommentiert hat, gelingt dieser Produktion eine enge Verknüpfung von
Künstlerbiographie und Zeitgeschichte. Matthias Baxmann, Regisseur
Ulrich Lampen, sowie die beiden Sprecher Angelica Domröse und
Sylvester Groth nähern sich dem monumentalen Erinnerungsgebäude
Schleefs respektvoll, aber ohne falsche Ehrfurcht. Die
Textkomposition wird durch ein differenziertes System von
Stereopositionen und Stimmhaltungen kongenial radiophon umgesetzt. So
entsteht vor unserem inneren Auge ein Sittenbild vom Aufwachsen in
der DDR zwischen Stalins Tod und Mauerbau, zwischen politischer
Repression und jugendlicher Auflehnung, zwischen familiärer Enge und
Erwachen des Sexus. Dieses Hörspiel lässt uns mit äußerster Klarheit
zum Zeugen der Entwicklung eines widersprüchlichen künstlerischen
Genies werden."

Der ARD Hörspielpreis wird in diesem Jahr zum ersten Mal vergeben.
Während der ARD Hörspieltage haben ARD und Deutschlandradio vom 8.
bis 12. November im Karlsruher ZKM ihre besten aktuellen Hörspiele
präsentiert. Im Anschluss an die Vorführungen hat eine fünfköpfige
Fachjury, der neben Prof. Dr. Christina Weiss auch die
Literaturkritikerin Verena Auffermann, der Schriftsteller Marcel
Beyer, der Musikwissenschaftler Prof. Dr. Rudolf Frisius und der
Medienkritiker Frank Olbert angehörten, öffentlich über alle zehn
Wettbewerbsstücke diskutiert. Die Dotierung des ARD Hörspielpreises
besteht in der Übernahme des Gewinnerstücks durch alle
öffentlich-rechtlichen Sender.

Das Gewinnerstück ist heute, 12. November um 16.05 Uhr, in SWR2
RadioART: Hörspiel und zugleich als Stream im SWR2 Webradio zu hören.
Der nächste Sendetermin des Gewinnerstücks ist am kommenden Sonntag,
19. November, um 14.05 Uhr Uhr in hr2. Außerdem wird das Hörspiel
„Entweder bin ich irr oder die Welt" am Samstag, 18. November, um
19.30 Uhr im Rahmen der Veranstaltungsreihe „SWR2 Hörspiel unterm
Sternenhimmel" im Mannheimer Planetarium öffentlich vorgeführt.

Audiofiles aller Wettbewerbsstücke stehen bis 13.11., 24 Uhr unter
www.radio.ARD.de zur Verfügung. Fotos der Preisverleihung ab 13.11.,
14 Uhr, unter www.ard-foto.de

Originaltext: SWR - Südwestrundfunk
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