Freie Presse (Chemnitz): Pieper warnt vor Rot-Rot - Klares Bekenntnis zur FDP verlangt - FDP erneuert Nein zur Mehrwertsteuererhöhung
Geschrieben am 21-03-2006 |
Chemnitz (ots) - Die stellvertretende FDP-Vorsitzende Cornelia Pieper hat Sachsen-Anhalts Ministerpräsidenten Wolfgang Böhmer (CDU) "Wankelmütigkeit" vorgeworfen und ein klares Bekenntnis zum bisherigen Koalitionspartner FDP verlangt. Es mache wenig Sinn, wenn der Spitzenkandidat der Union seine nächtlichen Träume tagsüber kundtue, und erkläre, dass er auch mit der SPD regieren könne, sagte Pieper der Chemnitzer "Freien Presse" (Dienstagausgabe). Je mehr die Christdemokraten von Rot-Schwarz träumten, "je wahrscheinlicher werde, dass Sachsen-Anhalt mit Rot-Rot aufwache". Die FDP-Vize forderte den CDU-Regierungschef auf, "in der Koalitionsfrage standhaft zu bleiben und sich nicht von Umfragen nervös machen zu lassen". Sie erinnerte daran, dass Böhmer schon 2002 den Liberalen nicht den Wiedereinzug in den Landtag zugetraut habe und deshalb mit der Schill-Partei als Bündnispartner geliebäugelt habe. Nach den Worten der stellvertretenden FDP-Chefin geht Böhmer eine Woche vor der Landtagswahl zu den Liberalen auf Distanz, weil die FDP die von der großen Koalition geplante Mehrwertsteuererhöhung ablehnt. Pieper erneuert das Nein zu den schwarz-roten Steuerplänen. "Eine Zustimmung zur Anhebung der Mehrwertsteuer im Bundesrat wird es von der FDP nicht geben". Daran änderten auch die Versuche Böhmers nichts, die Liberalen in der Koalitionsfrage unter Druck zu setzen.
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