Lottochaos: Annahmestellen haben Existenzangst
Geschrieben am 16-11-2006 |
Hamburg (ots) -
- Neuer Staatsvertrag soll Anzahl der Annahmestellen begrenzen - Vorwand "Suchtprävention" sorgt für Einnahmeverluste
In den 25.000 Lottoannahmestellen in Deutschland geht die Angst um: Viele Kleinunternehmer spüren einen Rückgang der Lottoeinnahmen durch eine lottofeindliche Politik. Sie blicken in eine ungewisse Zukunft. Das zeigen die Reaktionen vieler Annahmestellen auf ein Informationsschreiben der privaten Lottovermittler in dieser Woche.
"Hier klingelt den ganzen Tag das Telefon", berichtet der Geschäftsführer des Verbandes der Lottovermittler Rüdiger Keuchel. Für Verunsicherung in den Annahmestellen sorge nicht nur das Zurückfahren der Werbung. Auch eine weitere Regelung des geplanten Glücksspielstaatsvertrages sorgt für Angst: Nach § 9 Abs. 3 des aktuellen Entwurfs soll die Zahl der Lottoannahmestellen begrenzt werden. Die Lottogesellschaften investieren anscheinend gezielt in frequenzstarken Supermärkten und Einkaufszentren. Der Annahmestelle um die Ecke wird es schon derzeit schwer gemacht. So hat Joachim Krüger, Vertriebsleiter der Lottogesellschaft Niedersachen, gegenüber einer Tageszeitung ganz offen darüber gesprochen, dass man dahin wolle, "wo die großen Kundenströme sind."
Durch den neuen Staatsvertrag müssten die Annahmestellen ihre Zulassungen neu verhandeln. Der Lottoblock könnte dies als Chance nutzen, sich von ertragsschwachen Kiosken, deren Inhaber aber auf das Lottogeschäft angewiesen sind, zu trennen. Vieles spricht dafür.
Die Ministerpräsidenten wollen am 13. Dezember in Berlin einen Glücksspielstaatsvertrag unterzeichnen, mit dem vor allem private Lottovermittler aus dem Markt gedrängt werden sollen. Unter anderem werden die Werbung und Angebote im Internet weit gehend verboten; ein Genehmigungsvorbehalt ohne Rechtsanspruch soll die Geschäftsgrundlage untergraben.
"Wir stehen normalerweise im fairen Wettbewerb mit den Annahmestellen, aber die Gefährdung des deutschen Lottos schweißt uns zusammen", so Norman Faber, Präsident des Verbandes. "Wenn wir das Lotto nicht aus dem geplanten Staatsvertrag herausnehmen, werden in Deutschland insgesamt 35.000 Arbeitsplätze in 5.000 Unternehmen vernichtet." Hinzu kämen wohl noch einige Tausend Annahmestellen.
Originaltext: Verband der Lottovermittler Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=64330 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_64330.rss2
Pressekontakt: Jens Lange, Tel.: (0 30) 2 85 35-4 65 E-Mail: presse@verbandderlottovermittler.de
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