Hannelore Hoger in TV DIGITAL: "Ich bin lieber glaubwürdig als sexy!"
Geschrieben am 17-11-2006 |
Hamburg (ots) - Geschwistermord, öffentliche Vergewaltigung, sadistische Priester - die ZDF-Krimireihe "Bella Block" ist für Quote und Qualität bekannt. Im Interview mit TV DIGITAL (EVT: 17.11.2006) erklärt die Schauspielerin Hannelore Hoger, die die schlecht gelaunteste Ermittlerin im deutschen TV wunderbar knurrig verkörpert, die Gründe für diesen Erfolg: "Unsere Themen haben stets eine reale Vorlage oder sind durch die Wirklichkeit inspiriert. Wir waren gerade in St. Petersburg, haben die Folge "Weiße Nächte" gedreht. Da geht es um Frauen, die ihre Neugeborenen an deutsche Frauen verkaufen, da sie selbst unfruchtbar sind und sich auf illegalen Kinderhandel mit Russinnen einlassen. Bella ermittelt in diesem Milieu - und diese Fakten gibt es auch in der Wirklichkeit."
Auf die Frage, ob sie religiös sei - im kommenden "Bella Block: Mord unterm Kreuz" geht es um katholische Priester, die Internatsschüler mißhandeln - antwortet Hoger: "Das ist die Gretchenfrage, die ich so nicht beantworten kann. Ich bin kein zahlendes Mitglied in der Kirche. Gebetet habe ich das letzte Mal in Südfrankreich, als ich eine Kerze in einer Kapelle angezündet habe. Es ist für mich mehr ein Innehalten, der Wunsch, daß meinen Lieben nichts zustößt. Für mich bete ich vor jeder Premiere als Konzentration, um mir Mut zuzusprechen." Gott ist für die 65-jährige Schauspielerin "Tröstung", der Menschen dagegen sei "grausam".
Angesprochen auf die Tatsache, kürzlich in einer Umfrage des Emnid-Instituts zur glaubwürdigsten TV-Kommissarin im deutschen Fernsehen gewählt worden zu sein, antwortet Hoger: "Ein Wahlergebnis, das ich gern annehme, weil es mit meinem Beruf zu tun hat. Lieber bin ich die Glaubwürdigste als die Erotischste." Bella Block sei ihr nicht unähnlich: "Sie trägt sicher Züge von mir. Wenn, dann bin ich manchmal gereizt aus Überarbeitung." Ihren Ruf als launische Kratzbürste relativiert die Schauspielerin wie folgt: "Ich bin ein anschmiegsames und zärtlichkeitsbedürftiges Wesen, keine Hexe."
Das Etikett "starke Frau" lehnt Hoger strikt ab: "Starke Frau - das ist eine Projektion von Männern und ein Freibrief für Zumutungen aller Art nach dem Motto: Du hast ein breites Kreuz, hältst das aus. Und es ent-erotisiert. Ich würde gerne öfter einen beschützenden Arm um die Schultern fühlen."
Hoger erzählt obendrein vom Rationalisierungsdruck bei der Produktion von "Bella Block": "Wir haben mal mit 35 Drehtagen angefangen. Inzwischen sind es zehn Tage weniger. Die Sender können sich nicht mehr leisten." Der Reihe will die Schauspielerin noch lange treu bleiben: "Ich kann mir vorstellen, mit Bella noch etwas weiter zu leben. Wenn die Rolle es mit mir aushält und natürlich das Publikum. Wenn nicht, ich komme mit sehr wenig Geld aus, wenn es sein muß." Inhaltlich würde sie allerdings einiges verändern: "Vielleicht machen wir aus der Bella eine Privatdetektivin. Dann haben wir mehr Freiraum. Die Figur wäre nicht mehr weisungsgebunden, also keine Beamtin mehr." Schauspielerisch möchte sich die glaubwürdigste Kommissarin im deutschen TV einen ganz bestimmten Wunsch erfüllen: "Ich fände es schön, mal auf der Täterseite stehen."
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