Düsseldorf, den 4. August 2005 - Die ERGO Versicherungsgruppe AG legt mit 447 (338) Mio. EUR zum Halbjahr ein stark gesteigertes operatives Ergebnis vor. Auch das Konzernergebnis nach Steuern fiel mit 265 (124) Mio. EUR sehr erfreulich aus. Das Vorjahresergebnis wurde somit mehr als verdoppelt. Das geplante Ergebnis von 300 Mio. EUR für das gesamte Jahr 2005 wird voraussichtlich deutlich übertroffen.
Zu dem guten Halbjahresergebnis trägt die unverändert sehr gute Combined Ratio in der Schaden- und Unfallversicherung von 91,3 (91,1) % ebenso bei wie das Wachstum der gebuchten Bruttobeiträge um 4,3% auf 8,1 (7,8) Mrd. EUR. Das Auslandsgeschäft unterstützte mit einem deutlichen Anstieg der gebuchten Bruttobeiträge über alle Segmente hinweg (+13,2%) die positive Entwicklung; das Wachstum wurde insbesondere von den italienischen und polnischen Lebens- und Schaden-/Unfallversicherern getragen. Das Kapitalanlageergebnis stieg bei stabilen laufenden Erträgen auf 2,7 (2,3) Mrd EUR. Dazu hat auch das freundliche Börsenumfeld beigetragen.
Im Segment Lebensversicherung stiegen die gesamten Beitragseinnahmen gegenüber dem Vorjahreswert um 8.2% auf 3,6 (3,3) Mrd. EUR. Die gebuchten Bruttobeiträge nach IFRS - hier werden Sparbeiträge auf fondsgebundene und Kapitalisierungsprodukte nicht eingerechnet - blieben im Inland mit 2,7 Mrd. EUR stabil; im Ausland wuchsen sie deutlich um 22,1% auf 542 (443) Mio. EUR. Wie erwartet lag das Neugeschäft in Deutschland nach den Vorzieheffekten durch das Anfang Januar in Kraft getretene Alterseinkünftegesetz unter dem Vorjahr (-7%); im zweiten Quartal zog die Nachfrage aber wieder an. Bei fondsgebundenen Produkten war auch im ersten Halbjahr wiederum ein gutes Wachstum zu verzeichnen.
Die Beitragseinnahmen im Segment Gesundheit stiegen im In- und Ausland gleichermaßen stark um 9,1% auf 2,5 (2,3) Mrd. EUR. In Deutschland ist das Wachstum teilweise auf notwendige Beitragserhöhungen vom Jahresanfang wegen Kostensteigerungen im Gesundheitswesen zurückzuführen. Das Geschäft mit der Krankheitskostenvollversicherung in Deutschland wird nach wie vor durch die politische Unsicherheit über die Zukunft des Gesundheitssystems beeinträchtigt. 'Angesichts einer immer älter werdenden Bevölkerung und weiter steigenden medizinischen Kosten halten wir mehr Eigenverantwortung der Bürger und vor allem mehr Kapitaldeckung für unerlässlich, um langfristig eine umfassende Gesundheitsversorgung sicherzustellen', erklärt der ERGO-Vorstandsvorsitzende Dr. Lothar Meyer. Dass die Bürger bereit sind, mehr Eigenverantwortung zu übernehmen, zeigt die positive Entwicklung beim Vertrieb von Zusatzversicherungen: Der Bestand erhöhte sich um 6,7%.
In der Schaden- und Unfallversicherung stiegen die gebuchten Bruttobeiträge insgesamt um 1% auf 1,98 (1,96) Mrd. EUR. Im Ausland wuchsen die Beiträge deutlich um 12%, während die gebuchten Bruttobeiträge im deutschen Markt mit 1,6% leicht zurückgingen, insbesondere in der Kfz-Versicherung. Insgesamt gingen die Beiträge in der Kraftfahrtsparte um 2,2% zurück; dem standen ein gutes Wachstum in der Haftpflichtversicherung (+8,2%), der Wohngebäudeversicherung (+3,7%) und der Unfallversicherung (+1,6%) gegenüber. Die Rechtsschutzversicherung verzeichnete ein Wachstum der gebuchten Bruttobeiträge um 3,0% auf 438 (431) Mio. EUR.
'Wir sind mit den ersten sechs Monaten dieses Jahres zufrieden und gehen davon aus, dass wir unser gestecktes Ergebnisziel von rund 300 Millionen Euro in diesem Jahr deutlich übertreffen werden,' so Meyer. 'Dabei erwarten wir, dass das Neugeschäft in der Lebensversicherung im zweiten Halbjahr in Deutschland weiter zulegt. Über alle Sparten hinweg rechnen wir mit einem moderaten Wachstum der Beitragseinnahmen von knapp drei Prozent für das Jahr 2005.'
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Dr. Alexander Becker, Tel.: 0211/4937-1510