US-Haftpflichtkosten bleiben stabil - Marsh veröffentlicht Studie "Casualty Cost of Risk 2006"
Geschrieben am 22-11-2006 |
Frankfurt am Main (ots) -
- Aktuelle Benchmarkdaten für Unternehmen mit Risikoexposition in den USA - Anteil der Arbeiterunfallversicherung an den Haftpflichtkosten steigt weiter - Schadenabhängige Verträge dominieren
Wie bereits im Vorjahr blieb der US-Markt für Haftpflicht-, Unfall- und Kfz-Versicherungen (HUK) auch im Jahr 2005 stabil. Die Unternehmen setzten weiterhin vor allem auf Konzepte zur Risikokontrolle und Selbsttragung, um die Kosten gering zu halten. Entsprechend blieb auch der Anteil an schadenabhängigen Verträgen (Loss Sensitive) hoch. Größter Kostentreiber bei den HUK-Versicherungen war, wie schon seit einigen Jahren, die Arbeiterunfallversicherung, getrieben vor allem von der Kostenexplosion im Gesundheitswesen. Das sind die zentralen Ergebnisse der zum vierten Mal durchgeführten Marsh-Studie "Casualty Cost of Risk".
Über alle in den USA untersuchten Unternehmen hinweg stiegen die Haftungsrisikokosten pro 1.000 US-Dollar Umsatz um durchschnittlich 4 Prozent, von 2,56 US-Dollar auf 2,68 US-Dollar. Davon entfielen 1,80 US-Dollar auf die Arbeiterunfallversicherung (Workers Compensation), 0,59 US-Dollar auf die Allgemeine Haftpflicht (General Liability) und 0,29 US-Dollar auf die Kfz-Haftpflicht (Auto Liability). Betrachtet man jedoch die Entwicklung bei einzelnen Unternehmen im Vergleich zum Vorjahr, so lässt sich im Durchschnitt ein Absinken der Haftpflichtkosten um 3 Prozent beobachten. Insgesamt ergibt sich daraus ein stabiles Bild des Haftpflichtmarkts in den USA, was auch durch die Zahlen des ersten Quartals 2006 gestützt wird. Die stabilen Prämienstrukturen hatten zur Folge, dass nur jeder neunte Kunde seinen Versicherer wechselte. 2004 waren es aufgrund der starken Prämienschwankungen fast ein Viertel aller Unternehmen. Große Unternehmen zahlen im Durchschnitt deutlich geringere Prämien pro 1.000 US-Dollar Umsatz als kleine. Dies spiegelt einerseits die Tatsache wider, dass die eingekauften Deckungssummen großer Unternehmen deutlich höher sind als die kleiner Gesellschaften. Andererseits verteilen sich die Risiken bei größeren Unternehmen meist auf eine breitere Gefährdungsbasis.
"Vor allem Unternehmen, die mit Prämiensteigerungen konfrontiert werden, setzen auf 'Loss Sensitive'-Verträge, deren Prämien vom Schadenverlauf abhängen. So halten sie die Fixkosten des Risikotransfers gering", sagt Dr. Georg Bräuchle, Mitglied der Zentralen Geschäftsleitung und COO von Marsh Deutschland und Österreich. Im letzten Jahr betrug der Anteil der Unternehmen mit einer "Loss Sensitive"-Strategie 66 Prozent für die Sparten Arbeiterunfallversicherung und Allgemeine Haftpflicht sowie knapp über 50 Prozent bei Kfz-Versicherungen. In dieser Gruppe von Unternehmen betrug der durchschnittliche Anteil an variablen Kosten bei der Arbeiterunfallversicherung 91 Prozent, bei der Allgemeinen Haftpflicht 90 Prozent und bei der Kfz-Haftpflicht 82 Prozent. Vor allem kleinere Unternehmen entschieden sich für klassische Haftpflichtversicherungen, deren fixe Kosten planbare Budgets garantieren. "Allerdings hält die Planbarkeit solcher Verträge auch nur für ein Jahr", warnt Bräuchle. "Wenn Schäden eintreten, bleibt zwar zunächst alles gleich. Aber bereits bei der nächsten Vertragsverlängerung steigt die Prämie dann empfindlich an."
Ein anhaltender signifikanter Trend in der US-Haftpflicht sind die weiter steigenden Kosten für die Arbeiterunfallversicherung. Ihr Anteil im HUK-Versicherungsmix stieg von 64 Prozent im Jahr 2004 auf 67 Prozent im Jahr 2005. Grund hierfür ist vor allem der steigende Anteil an medizinischen Kosten, die den Lohnausfall als wichtigsten Schadenfaktor auf den zweiten Platz verdrängt haben. "Die Kosten für Haftpflicht-Grundversicherungsprogramme schwanken je nach Branche, Region und Unternehmen und hängen stark vom individuellen Schadenprofil ab", erklärt Bräuchle. "Haftpflichtschäden sind in der Regel vermeidbar. Entscheidend für die Kostenkontrolle ist daher letztlich ein straffes Risikomanagement, das die tatsächlich auftretenden Haftpflichtschäden in engen Grenzen hält."
Die Marsh-Studie "Casualty Cost of Risk 2006" erfasst die Kostenelemente der üblicherweise in den USA abgeschlossenen Grundversicherungen in den Sparten Betriebs- und Produkthaftpflicht, Arbeitgeberhaftpflicht und Arbeiterunfallversicherung sowie Kfz-Versicherung. Im Rahmen der Studie wurden die Platzierungen von mehr als 1.600 amerikanischen Unternehmen mit Haftungsrisikokosten von 500.000 US-Dollar und mehr untersucht. Je Haftpflicht-Grundversicherung wurden bis zu 200 Einzeldaten erfasst. Für jede Versicherungssparte und insgesamt 23 Branchen ermittelt die Studie die wichtigsten Kostentreiber und gibt Empfehlungen, wie Kosten reduziert werden können.
Die 140 Seiten umfassende Studie in englischer Sprache kann im Internet unter http://www.marsh.de/Casualty_Cost_of_Risk_2006 abgerufen werden.
Originaltext: Marsh GmbH Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=16703 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_16703.rss2
Pressekontakt: Katja Kamphans, Leiterin Unternehmenskommunikation Marsh GmbH, Herriotstraße 3, 60528 Frankfurt Telefon: (0 69) 66 76-624 / Telefax: (0 69) 66 76-625 E-Mail: Katja.Kamphans@marsh.com Internet: www.marsh.de
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