WIESBADEN - Der Index der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte lag im November 2004 um 2,8% höher als im November 2003. Wie das Statistische Bundesamt weiter mitteilt, hatte die Jahresveränderungsrate im Oktober 2004 bei + 3,3% und im September 2004 bei + 2,3% gelegen. Im Vergleich zum Vormonat ist der Index im November 2004 um 0,5% gefallen.
Die Preise für Mineralölerzeugnisse sind im November 2004 gegenüber dem Vormonat aufgrund der gefallenen Rohölpreise zwar zurückgegangen (– 6,8%), lagen jedoch noch immer deutlich (+ 12,5%) über dem Niveau vom November 2003. Für einzelne Mineralölerzeugnisse ergaben sich folgende Preisveränderungsraten gegenüber dem Vormonat bzw. dem Vorjahr: Benzin – 4,5% bzw. + 6,9%, Diesel – 5,3% bzw. + 14,2%, leichtes Heizöl – 17,9% bzw. + 26,5%, schweres Heizöl – 6,9% bzw. – 2,7%, Flüssiggas – 0,5% bzw. + 37,3%. Ohne Mineralölerzeugnisse wäre der Erzeugerpreisindex um 2,3% gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Bei anderen Energiearten sind insbesondere Kohle (+ 26,5% gegenüber November 2003) und elektrischer Strom (+ 4,6%) teurer geworden, während sich Erdgas im selben Zeitraum um 2,0% verbilligte.
Die Stahlpreise sind im November 2004 nochmals leicht angestiegen. Walzstahl war im November 2004 im Durchschnitt um 38,2% teurer als im November 2003. Besonders hohe Preissteigerungen ergaben sich für schwere Profile (+ 80,3%), Formstahl (+ 63,4%), Walzdraht (+ 56,3%) und Betonstahl (+ 50,1%). Die Stahlpreiserhöhungen der letzten Monate wirken sich zunehmend auf die Preisentwicklung von Erzeugnissen der Eisen- und Stahlverarbeitung aus. So waren Drahtwaren um 33,2% teurer als im November 2003, Eisen- und Stahlrohre legten um 22,4% zu, Behälter aus Eisen oder Stahl um 21,1%, Dampfkessel um 8,7%, Stahl- und Leichtmetallbaukonstruktionen um 7,0% und Maschinen für die Metallerzeugung um 5,3%.
Weitere überdurchschnittliche Preiserhöhungen im Jahresvergleich gab es im November 2004 bei folgenden Gütern: Metallische Sekundärrohstoffe (+ 47,2%), Steinkohle und Steinkohlebriketts (+ 43,2%), Polyethylen (+ 30,1%), Polyvinylchlorid (+ 22,2%), Kupfer und Kupferhalbzeug (+ 21,2%), nichtmetallische Sekundärrohstoffe (+ 19,5%), organische Grundstoffe und Chemikalien (+ 17,9%), Tabakerzeugnisse (+ 12,3%), synthetischer Kautschuk (+ 8,7%), Spanplatten (+ 7,1%) sowie Zement (+ 6,2%).
Billiger als vor Jahresfrist waren im November 2004 unter anderem: Elektronische Bauelemente (– 13,0%), Datenverarbeitungsgeräte und –einrichtungen (– 12,2%), Zeitungsdruckpapier (– 9,6%), Futtermittel für Nutztiere (– 8,8%), nachrichtentechnische Geräte und Einrichtungen (– 7,9%) sowie Fischerzeugnisse (– 6,7%).
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