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Stuttgarter Zeitung: Hegelpreis geht an Richard Sennett

Geschrieben am 28-11-2006

Stuttgart (ots) - Der diesjährige Hegelpreis der Stadt Stuttgart
geht an den US-amerikanischen Philosophen Richard Sennett. Das wurde
am Dienstag im Kulturausschuss der Stadt mitgeteilt. Der 63-jährige
Sennett hat in mehreren Studien die Auswirkungen des globalisierten
Kapitalismus auf das Bewusstsein des Individuums und die sozialen
Verhältnisse in der Gesellschaft untersucht. Durch einen
essayistischen, verhältnismäßig leicht lesbaren Stil sind seine
Bücher "Der flexible Mensch" und "Die Kultur des Neuen Kapitalismus"
in vielen Staaten zu Erfolgen geworden. Er zählt damit zu den
bekanntesten und einflussreichen Philosophen der jüngeren Zeit.
Sennett warnt in seinen Studien nicht nur vor den Folgen der
zunehmenden ökonomischen Flexibilisierung, die seiner Meinung nach
soziale Bindungslosigkeit und psychischer Überforderung sind. Er
prophezeit auch in den Industriestaaten eine zunehmende Instabilität
der Gesellschaften, eine wachsende Kluft zwischen Arm und Reich und
die nachhaltige Schwächung der Mittelschichten. Zugleich wachse die
Bedeutung staatlicher Kontroll- und Überwachungssysteme. Sennetts
Arbeiten bieten vielfach Argumentationshilfen für die Gegner der
Globalisierung und für neue soziale Bewegungen.
Der Hegelpreis wird seit 1970 alle drei Jahre von der Stadt Stuttgart
verliehen. Er ist mit 10.000 Euro dotiert.

Originaltext: Stuttgarter Zeitung
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=48503
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_48503.rss2

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Rückfragen bitte an:
Stuttgarter Zeitung
Redaktion

Telefon: 0711-7205-1125


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