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Leasing-Markt wächst 2006 um 8 % / Leasing-Wirtschaft als größter Investor Deutschlands kritisiert investitionsfeindliche Pläne der Bundesregierung

Geschrieben am 29-11-2006

Berlin (ots) - Die Leasing-Branche profitiert vom
Konjunkturaufschwung und wächst auch 2006 wieder dynamischer als die
Gesamtinvestitionen: Während der Leasing-Markt um 7,7 Prozent auf ein
Neugeschäftsvolumen von 54,1 Mrd. Euro wächst, steigen die
gesamtwirtschaftlichen Investitionen (ohne Wohnungsbau) nach
aktuellen Schätzungen des ifo Institutes für Wirtschaftsforschung um
4,7 Prozent.

Die Märkte Mobilien- und Immobilien-Leasing entwickeln sich beide
positiv. Der Löwenanteil des Leasing-Investitionsvolumens des Jahres
2006 entfällt auf das Mobilien-Leasing (85 Prozent). Es wächst um 3,5
Prozent auf ein Neugeschäftsvolumen von 46,0 Mrd. Euro. Das
Immobilien-Leasing steigert sich nach Jahren des Rückgangs um mehr
als ein Drittel im Vergleich zum Vorjahr und erreicht ein
Neugeschäftsvolumen von 8,1 Mrd. Euro.

Ein besonders dynamisches Wachstum zeigen die Leasing-Objekte
Produktionsmaschinen. "Dieser Sektor steigert sich um 11,7 Prozent im
Vergleich zum Vorjahr und liegt damit deutlich über dem Wachstum der
Ausrüstungsinvestitionen von 5,4 Prozent", erläutert Horst-Günther
Schulz, Präsident des Bundesverbandes Deutscher Leasing-Unternehmen
(BDL). Dies zeige, dass Leasing wie schon in den Vorjahren
Impulsgeber für das Wirtschaftswachstum in Deutschland ist.

Investitionsfeindliche Pläne der Koalition

Leasing ist das Geschäft mit Investitionen; die Leasing-Wirtschaft
ist der größte Investor Deutschlands. Angesichts der Steuerpläne der
Bundesregierung sieht die Leasing-Branche mit Sorgen in die Zukunft.
"Die beabsichtigten Maßnahmen zur Gegenfinanzierung der
Unternehmenssteuerreform sind investitionsfeindlich", kritisiert
Schulz. Die geplante Hinzurechnung des Finanzierungsanteils von
Leasing-Raten zur Gewerbesteuer in Höhe von 25 Prozent sei eine
"unsinnige Substanzbesteuerung", die Investitionen verteuere und
Unternehmen zusätzlich belaste. Die angekündigte Abschaffung der
degressiven Abschreibung ab 2008 stünde ebenfalls im Widerspruch zur
dringend notwendigen Steigerung der inländischen Investitionen. "Das
gerade begonnene Wachstum der Ausrüstungsinvestitionen wird durch
diese Maßnahmen stark gefährdet", erklärt Schulz. Die Steuerpläne der
Koalition begünstigen vor allem Unternehmen, die mit abgeschriebenen
Maschinen produzieren. "Wer innovativ ist und investiert, muss drauf
zahlen. Das schadet dem Standort Deutschland. Aber weitere
Investitionen sind notwendig, da sie für die Arbeitsplätze von morgen
sorgen."

Gerade der Mittelstand realisiere seine Investitionen zu einem
Großteil über Leasing und werde daher unverhältnismäßig getroffen.
"Es kann nicht sein, dass Leasing gegenüber anderen
Investitionsformen unsachgerecht behandelt und sogar benachteiligt
wird", erklärt der BDL-Präsident und fordert: "Wenn die
Bundesregierung mit der Steuerreform die Wirtschaft wirklich
ankurbeln will, müssen die investitionsfeindlichen
Gegenfinanzierungs-Maßnahmen nachgebessert werden."

Leasing-Objekte

Die beliebtesten Leasing-Güter sind auch 2006 Straßenfahrzeuge.
PKW, Kombis, LKW, Anhänger und Busse haben mit 54,1 Prozent den
größten Anteil am Neugeschäft. Es folgen Produktionsmaschinen (11,5
Prozent), Nachrichten-, Signaltechnik und Sonstige Ausrüstungen (7,1
Prozent), Büromaschinen und EDV (8,7 Prozent), Handelsobjekte,
Geschäfts- und Bürogebäude (7,9 Prozent) sowie Produktionsgebäude und
Lagerhallen (6,8 Prozent). Anteilsmäßig an letzter Stelle der
Leasing-Investitionen stehen Luft-, Wasser- und Schienenfahrzeuge
(3,9 Prozent). Damit ist die Struktur der Leasing-Objekte weitgehend
stabil geblieben.

Mehrwertsteuereffekt

Die Leasing-Güter PKW und Kombi, stärkster Einzelsektor des
Leasing-Marktes, verzeichnen 2006 nur ein leichtes Wachstum von 0,4
Prozent. Die Ursache hierfür sieht der BDL-Präsident in der
Mehrwertsteuererhöhung 2007: "Viele Autohäuser haben ihren
Privatkunden dieses Jahr lieber Finanzierungen als Leasing
angeboten." Dies belegt auch die Entwicklung der Kundengruppe Private
Haushalte, deren Anteil in diesem Jahr "aus verständlichen Gründen"
von 9,5 auf 5,9 Prozent zurückging (-33,1 Prozent wertmäßig). "Das
Volumen wird sich die Branche im Jahr 2007 mit großer Sicherheit
wieder zurückholen", so Schulz.

BDL

Der Bundesverband Deutscher Leasing-Unternehmen ist
Branchenvertreter der Leasing-Wirtschaft. Mit rund 200
Mitgliedsfirmen vertritt der Verband über 90 Prozent des
Marktvolumens. Derzeit sind in Deutschland Wirtschaftsgüter im Wert
von weit über 200 Mrd. Euro verleast. Leasing ist in fast allen
Wirtschaftszweigen präsent. Der Kundenkreis reicht vom Einzelhändler
über den Mittelständler bis zum internationalen Konzern.

Originaltext: BV Deutscher Leasing-Unternehmen e.V.
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=60394
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_60394.rss2

Bei Rückfragen:
Bundesverband Deutscher Leasing-Unternehmen
Heike Schur, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Fon 030/206337-22, bdl@leasingverband.de


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