CDU lenkt im Streit um Rußfilter-Förderung ein Deutsche Umwelthilfe begrüßt Entscheidung des Bundeskabinetts
Geschrieben am 30-11-2006 |
Berlin (ots) - , 30. November 2006: Die Proteste von Umweltverbänden und Öffentlichkeit gegen die erneute Blockade der seit Jahren diskutierten steuerlichen Förderung von Dieselpartikelfiltern durch die CDU/CSU Bundestagsfraktion zeigen Wirkung. Das Bundeskabinett verabschiedete am Mittwochabend nun doch ein entsprechendes Gesetz. Die Nachrüstung von Diesel-Altfahrzeugen soll danach rückwirkend ab 1. Januar 2006 mit einem Steuernachlass von 330 EUR gefördert werden.
Allerdings gelingt es der Bundesregierung trotz des gewählten verkürzten Gesetzgebungsverfahrens nicht mehr, die Regelung wie ursprünglich zugesagt zum 1. Januar 2007 in Kraft treten zu lassen. In der Folge verzögert sich auch der Zeitpunkt, zu dem die Strafsteuer für ungefilterte Diesel-Pkw von 1,20 EUR pro 100 ccm Hubraum fällig wird auf den 1. April 2007. Dies bedeutet Mindereinnahmen von ca. 20 Millionen Euro für die Länder. Nach der ursprünglichen Planung sollte der inhaltlich identische Entwurf durch die beiden Regierungsfraktionen in den Bundestag eingebracht werden und zur Jahreswende Gesetz werden. Dies scheiterte nach einer persönlichen Intervention des Unions-Fraktionsvorsitzenden und baden-württembergischen Bundestagsabgeordneten Volker Kauder.
"Die Deutsche Umwelthilfe begrüßt den Sieg der Vernunft über die Partikularinteressen rückständiger Automobilunternehmen, die bis zuletzt eine Entscheidung über die Rußfilter-Nachrüstung hintertrieben haben", so Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der DUH. "Im Interesse der dieselrußgeplagten Bürger muss das Gesetzge-bungsverfahren nun so schnell wie möglich zu einem positiven Abschluss gebracht und mit der Nachrüstung der 9 Millionen Diesel-Altfahrzeuge begonnen werden. DaimlerChrysler-Chef Dieter Zetsche ist nun doch mit seiner Absicht gescheitert, die Rußfilterförderung zu verhindern", freut sich Resch.
Noch im Mai 2006 hatte DaimlerChrysler in einem Schreiben an das Bundesumweltministerium auf Basis fadenscheiniger und längst widerlegter Zahlen die Frage gestellt, "ob die Pkw-Nachrüstung aus Kosten-Nutzen-Gesichtspunkten der beste Lösungsansatz sei". Mit erstaunlicher Offenheit erklärte der Konzern, worum es ihm eigentlich geht. Statt einer Nachrüststrategie müsse es gemeinsames Ziel von DaimlerChrysler und Bundesregierung sein "Altfahrzeuge ... schrittweise durch effiziente Fahrzeuge mit neuer Technologie (inkl. serienmäßigen Partikelfilter) zu substituieren." Kurz: DaimlerChrysler wollte Neufahrzeuge verkaufen statt alte nachzurüsten.
Doch nicht einmal die Zusage, Neufahrzeuge nur mehr mit Partikelfilter auf den Markt zu bringen, hält die Automobilindustrie ein. DaimlerChrysler stellte in diesem Jahr bereits zwei Neuwagen ohne geregelten Partikelfilter vor: den Dodge Caliber und den Smart Diesel. Insbesondere gegen den als Stadtauto konzipierten "Dreck-spatz von Mercedes" protestieren immer mehr Politiker wie der verkehrspolitische Sprecher der grünen Bundestagsfraktion, Winfried Hermann und Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) und unterstützen die Forderung der DUH an DaimlerChrysler, den Smart endlich mit vollwirksamen Partikelfilter auf den Markt zu bringen.
Originaltext: Deutsche Umwelthilfe e.V. Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=22521 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_22521.rss2
Pressekontakt: Für Rückfragen:
Jürgen Resch, Deutsche Umwelthilfe e. V., Bundesgeschäftsführer, Hackescher Markt 4, 10178 Berlin; Tel.: Mobil.: 0171 3649170, Fax.: 030 258986-19, E-Mail: resch@duh.de
Dr. Gerd Rosenkranz, Deutsche Umwelthilfe e. V. - Leiter Politik, Hackescher Markt 4, 10178 Berlin; Tel.: 030 258986-0, Fax.: 030 258986-19, Mobil: 0171 5660577, E-Mail: rosenkranz@duh.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
42615
weitere Artikel:
- Pofalla: Grüne ramponieren Respekt vor religiösen Gefühlen Berlin (ots) - Berlin, 30. November 2006 077/06 Zu der Forderung des Grünen-Politikers Volker Beck, den Straftatbestand der Gotteslästerung abzuschaffen (Berliner Zeitung, 30.11.2006), erklärt CDU-Generalsekretär Ronald Pofalla: Die Forderung von Volker Beck zeigt, dass den Grünen der Respekt vor religiösen Gefühlen abhanden gekommen ist. Der Vorschlag ist obendrein reiner Unfug: Religiöse Gefühle müssen ebenso geschützt bleiben wie die Freiheit der Kunst. Beides sind wertvolle Güter in einer freiheitlichen Demokratie. Es ist eine mehr...
- CSU-Landesgruppe / Koschyk: Gotteslästerung ist kein Kavaliersdelikt Berlin (ots) - Zum Vorstoß aus den Reihen der Grünen, die Strafbarkeit der Gotteslästerung abzuschaffen, erklärt der Parlamentarische Geschäftsführer der CSU-Landesgruppe, Hartmut Koschyk: Toleranz und Respekt vor Wertvorstellungen und religiösen Gefühlen anderer Menschen ist ein hohes Gut. Es verdient und braucht auch den Schutz des Strafrechts. Die Forderung des Parlamentarischen Geschäftsführers der Grünen, Volker Beck, da Urteile wegen Gotteslästerung fast nur in Süddeutschland gesprochen würden, solle die Strafbestimmung besser mehr...
- "Verfassungsbeschwerde ist der richtige Weg" / Kolpingwerk begrüßt Vorstoß des EKD-Ratsvorsitzenden zum Ladenschluss Köln (ots) - "Der ungebremsten Ausweitung des Ladenschlusses muss eine Grenze gesetzt werden", mit diesen Worten begrüßte der Bundesvorsitzende des Kolpingwerkes Deutschland, Thomas Dörflinger (MdB), den Vorstoß des Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Wolfgang Huber. Huber hatte eine Verfassungsklage in Aussicht gestellt, um zu überprüfen, ob der verfassungsgemäße Schutz von Sonn- und Feiertagen als Tagen der Ruhe noch überall gewährleistet ist. So bleibe durch die Freigabe aller Adventssonntage in Berlin im Monat mehr...
- Widmann-Mauz/Spahn: Präventionsmaßnahmen für HIV/AIDS weiter ausbauen Berlin (ots) - Anlässlich des Weltaidstages am 1. Dezember erklären die Vorsitzende und Sprecherin der Arbeitsgruppe Gesundheit der CDU/CSU Bundestagsfraktion, Annette Widmann-Mauz MdB und der Obmann der CDU/CSU Bundestagsfraktion im Gesundheitsausschuss, Jens Spahn MdB: Leichtsinn und die Verdrängung der Folgen einer Infektion führen auch in Deutschland zu einem Anstieg der Neuinfektionen. Lag die Zahl im Jahr 2001 noch bei knapp 1.500 Personen, müssen wir in diesem Jahr mit geschätzten 2.700 Neuinfektionen, davon 500 Frauen und 20 mehr...
- Heinen/Widmann-Mauz: HIV/AIDS immer mehr auch ein Frauenproblem Berlin (ots) - Anlässlich des Weltaidstages am 1. Dezember erklären die Vorsitzende der Gruppe der Frauen der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Ursula Heinen MdB und die Vorsitzende und Sprecherin der Arbeitsgruppe Gesundheit der CDU/CSU Bundestagsfraktion, Annette Widmann-Mauz MdB: Nachdem Aids lange Zeit als Krankheit galt, die vor allem homosexuelle Männer befällt, sind heute fast 50 Prozent der weltweit HIV-Infizierten Frauen. Unter den 15 bis 24jährigen liegt der Frauenanteil sogar bei 60 Prozent. Grund für die hohe Zahl an weiblichen mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|