Der Tagesspiegel: Berliner Wirtschaft wächst 2007 um 0,3 Prozent - "Gutes Weihnachtsgeschäft"
Geschrieben am 03-12-2006 |
Berlin (ots) - Die Berliner Wirtschaft wird den Mehrwertsteuer-Schock im neuen Jahr schnell überwinden. Zu diesem Ergebnis kommt das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in seiner neuen Konjunkturprognose für den Tagesspiegel. Demnach wird die Wirtschaft der Hauptstadt im ersten Quartal zwar schrumpfen, dann aber wieder spürbar wachsen. Die Forscher sagen für das Gesamtjahr 2007 ein Wirtschaftswachstum von 0,3 Prozent voraus. Das klingt wenig, ist aber immerhin anderthalb mal so viel wie vor zwei Monaten vorhergesagt, als die Prognose noch bei 0,2 Prozent lag.
Der Indikator beruht auf rund 40 Zeitreihen: von Arbeitslosenzahlen über Kfz- Neuzulassungen bis zu ausländischen Fluggästen. Berechnet man ihn rückwirkend, so deckt er sich fast exakt mit dem tatsächlich erzielten Wachstum. Für das zu Ende gehende Jahr erwartet das DIW ein Wachstum von 0,8 Prozent. Das sei den besseren Konjunkturaussichten in ganz Deutschland zu verdanken, aber auch berlinspezifischen Faktoren, vor allem der guten Entwicklung in den Bereichen Verkehr, Industrie und Tourismus.
Auch im Einzelhandel sieht das DIW eine positive Entwicklung. "Für Berlin ist in diesem Jahr ein besonders gutes Weihnachtsgeschäft zu erwarten, das durch die weitgehende Liberalisierung der Ladenöffnungszeiten noch begünstigt wird." Insgesamt seien in der Branche die Krisenjahre vorbei, daran ändere auch die bevorstehende Mehrwertsteuererhöhung nichts. "In den einzelnen Sparten fällt allerdings das Bild unterschiedlich aus. Nach wie vor schwer tut sich der Lebensmitteleinzelhandel. Umsatzsteigerungen können indes Kaufhäuser und Autohäuser verzeichnen, vor allem wächst aber der sonstige Facheinzelhandel, zu dem Baumärkte und die auf Elektromärkte zählen", stellt das DIW fest.
Einzelheiten finden sich in der Tagesspiegel-Beilage "Berliner Wirtschaft", die am Montag erscheint.
Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an: Der Tagesspiegel, Ressort Wirtschaft, Telefon 030/26009-260
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