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Lebkuchen im Acrylamidtest von foodwatch: Markenprodukte noch immer stark belastet

Geschrieben am 04-12-2006

Berlin (ots) -

- Querverweis: Ein Dokument mit Testergebnissen liegt in der
digitalen Pressemappe zum Download vor und ist unter
http://www.presseportal.de/dokumente abrufbar -


Weihnachtsgebäck ist nach neuen Tests der Verbraucherorganisation
foodwatch sehr unterschiedlich mit der krebsverdächtigen Substanz
Acrylamid belastet. Einige Produkte enthalten 60-mal mehr Acrylamid
als die am wenigsten belasteten Produkte. "Unsere Tests zeigen, dass
Lebkuchen inzwischen fast Acrylamid-frei hergestellt werden kann.
Trotzdem unternimmt die Bundesregierung nichts gegen jene Hersteller,
die den Verbrauchern unnötig hohe Belastungen mit Acrylamid zumuten",
kritisierte Barbara Hohl. Das gefährde die Gesundheit der Verbraucher
und benachteilige diejenigen Hersteller, die sich um möglichst
niedrige Acrylamidwerte bemühten, so die Sprecherin von foodwatch.

Insgesamt 19 Produkte hat die Organisation in diesem Jahr
untersucht. Ein Drittel der Lebkuchen enthält mehr Acrylamid als im
Vorjahrestest. Am schlechtesten schneiden "Echte Pulsnitzer
Delikatess Lebkuchen" der Firma Frenzel mit 686 Mikrogramm Acrylamid
pro Kilogramm ab. Auch Produkte der Markenhersteller Bahlsen und
Lambertz liegen zum Teil weit über dem Acrylamidwert des Testsiegers.
Dieser "Feinste Nürnberger Elisen-Lebkuchen" des Discounters Lidl
enthält nur elf Mikrogramm Acrylamid pro Kilogramm. Bei den
untersuchten Spekulatius liegt der Testverlierer bei 348 Mikrogramm
Acrylamid pro Kilogramm. Der Lidl-Gewürzspekulatius ist damit elfmal
so hoch belastet wie ein Butterspekulatius der Firma Borggreve mit 30
Mikrogramm.

foodwatch fordert eine Acrylamid-Kennzeichnung von Lebensmitteln.
"Die Verbraucher können sich nicht durch den Einkauf gering
belasteter Produkte schützen, weil die Messwerte nicht bekannt
gegeben werden", sagte Barbara Hohl. Statt durch Öffentlichkeit Druck
auf die Hersteller auszuüben, kreiere die Bundesregierung viel zu
hohe Signalwerte. Diese richteten sich nach den schlechtesten
Produkten statt nach den besten und seien wirkungslos, kritisierte
die Diplombiologin.

Hintergrund: Für Lebkuchen gilt ein offizieller Signalwert von
1.000 Mikrogramm Acrylamid pro Kilogramm, für Spekulatius einer von
560. Wird dieser Wert überschritten, soll der Hersteller versuchen,
den Gehalt zu minimieren. Der Signalwert gibt die Grenze zu den zehn
Prozent am stärksten belasteten Produkten einer Lebensmittelgruppe
an.

Die genauen Testergebnisse mit Produktfotos und den
Vergleichswerten der
Vorjahrestests stehen zum Herunterladen zur
Verfügung.

Originaltext: foodwatch e.V.
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=50496
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_50496.rss2

Pressekontakt:

foodwatch e.V.
Barbara Hohl
Kommunikation

Brunnenstr. 181
10119 Berlin
Germany
Internet: www.foodwatch.de

E-Mail: presse@foodwatch.de
Fon: +49 (0)30 / 240 476-19
Fax: +49 (0)30 / 240 476-26


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