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Rheinische Post: Ulla Schmidts freche Antwort

Geschrieben am 04-12-2006

Düsseldorf (ots) - Von Antje Höning

Wenn es um Taktik geht, machen auch hunderttausende Ärzte,
Apotheker und Pfleger Ulla Schmidt nichts vor. Geschickt versucht die
Gesundheitsministerin, deren Glaubwürdigkeit zu erschüttern, indem
sie den Protest als "Funktionärsgerede" abtut. Mit dem Hinweis, auch
viele Arbeitnehmer hätten seit Jahren keine Lohnzuwächse gehabt,
schürt sie den Sozialneid. Auf diese Taktik setzt die Ministerin seit
Jahren. Auf dem Ärztetag 2003 klang es noch lustig, als sie den
Ärzten zurief: "Ich kann Sie nicht alle zu Millionären machen." Nun
fährt sie scharfes Geschütz auf und spricht von "Geiselhaft", in die
Ärzte die Patienten nähmen.
Das ist frech. Vom Millionärsleben sind viele Ärzte inzwischen weiter
entfernt als Ulla Schmidt. Jeder dritten Praxis geht es schlecht.
Andere überleben nur, weil sie Kassenpatienten zu unsinnigen
Extra-Leistungen überreden, die diese aus eigener Tasche zahlen.
Natürlich gibt es in einzelnen Städten zu viele Praxen. Vor allem
gibt es viel zu viele Apotheken und Kliniken in Deutschland. Doch
anstatt diese Märkte durch echten Wettbewerb zu bereinigen und den
verbleibenden Anbietern faire Honorare zu zahlen, hat Schmidt eine
Reform erzwungen, die kein Problem löst, nur Bürokratie schafft. Dass
die Kritik der Ärzte berechtigt ist, belegen die Wirtschaftsweisen.
Sie nennen die Reform schlicht "Murks".

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=30621
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_30621.rss2

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Rückfragen bitte an:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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