CDU-Politikerin Böhmer will hochbegabte Zuwanderer anlocken
Geschrieben am 06-12-2006 |
Hamburg (ots) - Integrationsministerin Maria Böhmer (CDU) will mehr hoch talentierte Ausländer nach Deutschland locken. Der ZEIT sagt die Staatsministerin im Kanzleramt: "Es ist noch nicht bei den Menschen angekommen, dass sich die Lage verändert hat und wir heute um die besten Köpfe in der Welt konkurrieren - leider mit geringem Erfolg. Und zugleich verlieren wir sogar unsere eigenen jungen Leute durch Auswanderung. Wir müssen attraktiver für diese Menschen werden. Ich bin auch dafür, die Schwellen für hoch qualifizierte Zuwanderer zu senken. So ist das fast Dreifache des deutschen Durchschnittgehalts eine erhebliche Hürde."
Böhmer deutet ein Abrücken der Union vom traditionell restriktiven Kurs in der Einwanderungspolitik an: "In meiner Partei kommt es sehr gut an, dass wir beim Thema Integration die Meinungsführerschaft haben. Erstmals werden wir im neuen Grundsatzprogramm ein eigenes Kapitel der Integration widmen. Wenn wir von diesem Thema reden, geht es auch um unser Selbstbild als Gesellschaft - um Bildung, Werte, Frauenrechte. Die Integrationsdebatte ist auch eine Debatte über unser Selbstverständnis als Deutsche."
Die CDU-Politikerin sieht bei der Integration jedoch noch viel Arbeit vor sich, etwa bei der Emanzipation der Frauen, wie sie nach der Rückkehr von einer Türkeireise berichtet: "Ich habe dort übrigens sehr selbstbewusste Frauen kennen gelernt. Selbst im zentralanatolischen Kayseri waren wenige Kopftücher zu sehen. Man muss sagen: In der Türkei hat sich die Lage der Frauen teils besser entwickelt als in den Migrantenvierteln unserer Städte."
Das komplette ZEIT-Interview der ZEIT Nr. 50 vom 7. Dezember 2006 senden wir Ihnen gerne zu.
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