CSU-Landesgruppe / Mayer: Schutz vor Killerspielen muss verbessert werden
Geschrieben am 07-12-2006 |
Berlin (ots) - Zum Vorschlag des bayerischen Innenministers, Dr. Günther Beckstein, den Straftatbestand der Gewaltverherrlichung im Hinblick auf so genannte Killerspiele zu präzisieren, erklärt der innen- und rechtspolitische Sprecher der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, Stephan Mayer:
Computerspiele, in denen auf eine erschreckend realitätsnahe und häufig besonders brutale Art und Weise das massenhafte Töten von Menschen simuliert wird, sind absolut inakzeptabel. Derartige Machwerke stellen das menschliche Leben als praktisch wertlos und beliebig auslöschbar dar. Der Staat sollte ein klares Zeichen setzen, dass dies mit unserer Werteordnung nicht vereinbar ist: Kinder und Jugendliche müssen vor derartigen Darstellungen geschützt werden. Wir brauchen zügig konkrete Vorschläge, um den Schutz vor Killerspielen zu verbessern. Ich verweise auf den Koalitionsvertrag, der die Notwendigkeit der Abstimmung von Bund und Ländern im Hinblick auf ein Verbot von Killerspielen anspricht.
Natürlich wird nicht jeder, der derartige Spiele spielt, dadurch zum Amokläufer. Bei den Amokläufen der letzten Jahre war es jedoch häufig so, dass die Täter in großem Ausmaß brutale Computerspiele konsumierten. Aufgrund dessen ist festzustellen: Wenn bestimmte weitere Faktoren, etwa eine labile psychische Verfassung, hinzukommen, können solche Spiele offenbar als verhängnisvolle Initialzünder wirken.
Ich begrüße den vom bayerischen Innenminister vorgelegten Diskussionsvorschlag, den Straftatbestand der Gewaltverherrlichung zu präzisieren. Das Strafrecht ist die Materie, mit der der Gesetzgeber dort, wo es der Schutz wichtiger Rechtsgüter gebietet, Abschreckungswirkung erzeugen kann. Es sollte daher geprüft werden, ob der derzeit geltende Tatbestand, der maßgeblich an die Verherrlichung oder Verharmlosung von Gewalttätigkeiten in Trägermedien anknüpft, tatsächlich ausreicht, um menschenverachtende Computerspiele hinreichend zu erfassen.
Originaltext: CSU-Landesgruppe Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=9535 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_9535.rss2
Pressekontakt: Kontakt: CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag Pressestelle Telefon: 030 / 227 - 5 21 38 / - 5 2427 Fax: 030 / 227 - 5 60 23
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
43884
weitere Artikel:
- Stellungnahme des Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware e.V. zu den angekündigten Gesetzesänderungen in Bezug auf ein "Verbot von Killerspielen" Berlin (ots) - Der Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware e.V. (BIU) fordert von der Politik die Rückkehr zu einer sachlichen Diskussion über den Jugendmedienschutz in Deutschland. Aus unserer Sicht ist die sehr emotional geführte Diskussion über ein "Verbot von Killerspielen" im Zusammenhang mit dem Vorfall in Emsdetten geeignet, das Vertrauen der Öffentlichkeit in die bestehenden Jugendschutzsysteme zu erschüttern. Die teilweise offen zu Tage tretende Unkenntnis über die rechtliche und tatsächliche Ausgestaltung des deutschen mehr...
- NDR Info exklusiv: Nach Nazi-Randale - DGB-Hamburg verklagt Polizei der Hansestadt Hamburg (ots) - Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) in Hamburg hat beim Verwaltungsgericht Hamburg Feststellungsklage gegen die Polizei der Hansestadt eingereicht. Anlass dafür ist ein Vorfall vom 16. November in Hamburg-Wandsbek. An jenem Abend hatte die DGB-Jugend zu einem Informationsabend über Neo-Nazi-Strukturen ins Bürgerhaus eingeladen. Überraschend waren etwa 20 Neonazis aus NPD und so genannten "Freien Kameradschaften" an der Tür der Bürgerhauses erschienen und hatten mit Fußtritten und Faustschlägen gewaltsam versucht, sich mehr...
- ARD-DeutschlandTrend: Union kommt aus dem Stimmungstief / Bessere Werte für die Kanzlerin / Aber: Zweifel, dass der Aufschwung anhält Köln (ots) - ARD-DeutschlandTREND Dezember Sperrfrist für alle Ergebnisse: - für elektronische Medien heute, 22:45 Uhr - für Printmedien: Freitagsausgaben Verwendung nur mit Quellenangabe "ARD-DeutschlandTrend" In der Sonntagsfrage des ARD-DeutschlandTrends macht die Union einen großen Sprung nach vorne. Innerhalb eines Monats verbessert sie sich um vier Punkte und kommt nun auf 35 Prozent der Stimmen. Das ist ihr bester Wert seit vier Monaten. Die SPD bleibt unverändert bei 31 Prozent. Der Zuwachs für die Union geht vor allem zu Lasten mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: Bonn-Berlin-Debatte CDU-Politiker Pflüger für Umzug aller Ministerien nach Berlin Halle (ots) - Der Vorsitzende der CDU-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus, das CDU-Präsidiumsmitglied Friedbert Pflüger, hat sich für einen Umzug aller Ministerien von Bonn nach Berlin ausgesprochen. "Ich halte nichts von der geteilten Hauptstadt", sagte er der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung" (Freitag-Ausgabe). "Da sich Bonn und die Rheinschiene ökonomisch gut entwickelt haben, spricht alles dafür, die Bundesministerien nach Berlin zu holen. Die Pendelei bringt nichts, Mitarbeiter der Bonner Ministerien werden abgehängt mehr...
- Taub, blind und stumm - IOC ignoriert Menschenrechtssituation in Tibet und China / Menschenrechtsaktion in Lausanne Lausanne (ots) - Gemeinsam mit weiteren Tibet-Unterstützergruppen aus ganz Europa protestierten GSTF und TID heute vor dem Hauptsitz des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) in Lausanne für die Wahrung der Menschenrechte. Da das IOC die Annahme der Karten verweigert hatte, legten die Menschenrechtler mehr als 10.000 Protestkarten im Foyer des IOC unter den Weihnachtsbaum. Die Unterschriften wurden im Rahmen der Kampagne "Peking 2008 - China spielt mit den Menschenrechten" gesammelt. Mit dieser Aktion appellieren die Tibet-Aktivisten mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|