Südwest Presse: Kommentar zur Bundesfinanzpolizei
Geschrieben am 07-12-2006 |
Ulm (ots) - Bundesfinanzpolizei - der Begriff lässt den geplagten Steuerzahler erst einmal zusammenzucken. Sollen die Finanzämter künftig Polizisten mit Pistole losschicken, um den letzten Euro einzutreiben? Der Name ist missverständlich, ganz im Gegensatz zu dem Anliegen der Gewerkschaft der Polizei (GdP): Die Schwarzarbeit soll effektiver verfolgt werden. Das ist ein richtiges Ziel. Seit 2004 ist diese Aufgabe beim Zoll konzentriert. Doch unter dessen Zuständigkeit stellen sich die Bürger etwas ganz anderes vor. Viel wichtiger als der Name, der abschrecken soll, ist die Organisation: Der Zoll beschäftigt sich bisher zu viel damit, Steuern einzutreiben. Bei der Bekämpfung der Schwarzarbeit werde er dagegen an der kurzen Leine gehalten, beklagt GdP-Chef Konrad Freiberg. Er fordert nicht etwa mehr Personal, sondern eine bessere Organisation: Der Wasserkopf ist viel zu groß, und zu wenige Mitarbeiter verstehen sich als Polizisten, die Straftaten verfolgen, statt nur als Geldeintreiber. Finanzminister Peer Steinbrück sollte größtes Interesse haben, die vernünftig klingenden Vorschläge umzusetzen. Mindestens genau so wichtig ist allerdings ein Bewusstseinswandel: Schwarzarbeit ist kein Kavaliersdelikt, und der Ehrliche ist nicht der Dumme. Das wird so lange nicht gelingen, wie die Bürger den Eindruck haben, vom Staat viel zu sehr gemolken zu werden, und das für unsinnige Zwecke.
Originaltext: Südwest Presse Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=59110 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_59110.rss2
Pressekontakt: Rückfragen bitte an: Südwest Presse Lothar Tolks Telefon: 0731/156218
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
43969
weitere Artikel:
- WAZ: Steinmeier in den USA: Realpolitik vonnöten - Kommentar von Hendrik Groth Essen (ots) - Die religiös untermauerte außenpolitische Doktrin von US-Präsident George W. Bush ist gescheitert. Der Ideologe Bush ist mit seinen Kampf gegen multilaterale Absprachen, mit seinem Kreuzzug gegen die UNO, mit seinen Alleingängen und mit seinem teils naiv anmutenden Wunschdenken ungebremst gegen die Wand gefahren. Das wissen mittlerweile auch die Amerikaner, Wahlen und Baker-Kommission zeigen das. Im deutschen und europäischen Interesse ist wohlfeile Schadenfreude über die dramatischen Konsequenzen der Bush-Regentschaft mehr...
- WAZ: Wasser auf dem Mars: Faszination und Macht - von Christopher Onkelbach Essen (ots) - Ich schlage einen langfristigen Plan vor: Zurück zum Mond und diesmal, um zu bleiben", sagte Präsident Bush. "Und dann eine Reise zu einem anderen Planeten, eine bemannte Mission zum Mars." Es war Bush Senior, der diese Rede hielt, 1989, zum 20. Jahrestag der ersten Mondlandung. 15 Jahre später hielt sein Sohn George W. eine Rede fast identischen Inhalts. Er kündigte ein Raumfahrtprogramm an, das bis 2024 den Bau einer Mondbasis vorsieht als Außenposten für die "Erschließung des Weltraums", für bemannte Flüge zum Mars. mehr...
- Westfalenpost: Tatort Internet Hagen (ots) - Amoklauf-Drohungen an Schulen Jugendliche Trittbrettfahrer, die nach der Androhung eines Amoklaufes in Baden-Württemberg die Polizei in Atem halten, handeln zum größten Teil aus Langeweile und Dummheit. Sie zählen zu den Verlierern. Zumindest fühlen sie sich so - und sie wollen sich profilieren. Natürlich müssen sich Politiker und Pädagogen mit diesem Thema beschäftigen. Notfallpläne müssen erarbeitet, Schüler im Umgang mit angedrohter Gewalt sensibilisiert und gewaltlose Strategien zur Konfliktlösung geübt werden. Fehl mehr...
- Rheinische Post: Sinneswandel in Sachen Irak - Von REINHOLD MICHELS Düsseldorf (ots) - Wo der Außenminister a.D. Joschka Fischer Recht hatte, hatte er Recht: "I am not convinced" (Ich bin nicht überzeugt), hatte er Anfang 2003 in München seinem US-Amtskollegen Donald Rumsfeld entgegen gehalten. Rumsfeld, der wie sein Präsident den schnellen Irak-Feldzug wollte, höhnte damals über alteuropäisches, sollte heißen: überkommenes Denken. Heute steht Bush, der Krieg wieder als Mittel der Politik eingesetzt hat, auf den Trümmern seiner Strategie. Er hat den Verbrecher Saddam zur Strecke gebracht, auch gibt es mehr...
- Lausitzer Rundschau: Diskussion über Jugendgewalt und Killerspiele Spiele machen keine Mörder Cottbus (ots) - Dass es einen Zusammenhang zwischen Ausbrüchen fassungslos machender Brutalität von Jugendlichen und dem Gebrauch gewaltverherrlichender Computerspiele gibt, scheint auf dem ersten Blick kaum von der Hand zu weisen. Die Amokläufer von Erfurt und Emsdetten etwa haben diese Art der Freizeitbeschäftigung bis zum Exzess betrieben. Der Umkehrschluss indes wäre fatal. Denn natürlich ist nicht jeder Ballerspieler ein potenzieller Amokläufer. Nur eine winzige Minderheit neigt zu Gewalt. Experten berichten zudem, dass die Zahl mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|