LVZ: Bundesregierung und Ministerpräsidenten haben sich auf gemeinsame Eckpunkte für eine flächendeckende Nichtraucherschutz-Regelung verständigt
Geschrieben am 13-12-2006 |
Leipzig (ots) - Die Bundeskanzlerin und die Ministerpräsidenten der Bundesländer wollen sich bei ihrem heutigen Treffen auf eine Fünf-Punkte-Vereinbarung zum flächendeckenden Nichtraucherschutz verständigen. Nach einem Bericht der "Leipziger Volkszeitung" (Mittwoch-Ausgabe), die sich dabei auf eine Vorlage für das Treffen bezieht, ist "ein Beschluss über eine gemeinsame Initiative" geplant.
Mit der "Feststellung der Gesundheitsbeeinträchtigung durch Passivrauchen" auf Basis neuerer wissenschaftlich-fachlicher Erkenntnisse sei der gemeinsame Handlungsauftrag von Bund und Ländern ausreichend beschrieben. In Gegenwart der Bundesminister Ulla Schmidt (SPD, Gesundheit) und Horst Seehofer (CSU, Verbraucherschutz) wollen Kanzlerin und Länderchefs ihr Bedauern und notwendige Schlussfolgerungen über den "vergeblichen, langjährigen Versuch des freiwilligen beziehungsweise eigenverantwortlichen Nichtraucherschutz" zum Ausdruck bringen. Der Vorrang der Eigenverantwortung, den die Politik seit 1993 vertreten habe, habe definitiv nicht den erwarteten Durchbruch gebracht, hieß es erläuternd aus Regierungskreisen.
Daraus ergebe sich "nunmehr die Notwendigkeit weiterer sowohl gesetzlicher wie exekutiver Maßnahmen im Rahmen einer gemeinsamen Initiative von Bund, Ländern und Kommunen", heißt es in den fertig gestellten Eckpunkten, die am Mittwochvormittag noch vom Bundeskabinett beschlossen werden sollen. Angesichts der "Begrenztheit der Gesetzgebungskompetenzen des Bundes" wird eine zweigeteilte Zuständigkeitsregelung angestrebt: "Der Bund betreibt bereichsspezifische Regelungen im Rahmen seiner unstreitig bestehenden Kompetenzen", so die Gesprächsvorlage. "Die Länder (und darin einbezogen die Kommunen) werden aufgefordert, die ihnen zustehenden Kompetenzen in diesem Sinn ebenso auszuschöpfen." In Vorgesprächen mit der Länderseite ist der Bundesregierung signalisiert worden, dass die Länder zu einer "möglichst einheitlichen Regelung" bereit seien. Mit der Regelung sei man sich sicher, dass "neun Zehntel des Nichtraucherschutzes einvernehmlich geregelt werden können".
In vorbereitenden Gesprächen zu dem Treffen zwischen Kanzlerin und Ministerpräsidenten sei man sich bereits einig geworden, so ein Regierungsmitglied gegenüber der Zeitung, "dass der Tabakrauch der gefährlichste Schadstoff in den Innenräumen ist". Tabakrauch gehöre "auf die Liste der gefährlichsten Stoffe wie etwa Asbest, und das ist seit 1993 verboten".
Originaltext: Leipziger Volkszeitung Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6351 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6351.rss2
Pressekontakt: Rückfragen bitte an: Leipziger Volkszeitung Büro Berlin Telefon: 030/72626-2000
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