Turnaround-Prozess erreicht Höhepunkt und Abschluss / EGT mit einem Plus von 85,6 Prozent, Gewinn mit plus 76,5 Prozent / Allianz investiert 20 Millionen Euro in Arbeitsplätze
Allianz Gruppe in Oesterreich, Wien, 23. März 2006- 2005 war für die Allianz Gruppe in Österreich ein besonderes Jahr, das zugleich den Höhepunkt und Abschluss eines vor fünf Jahren eingeleiteten Turnaround-Prozesses markiert. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) legte gegenüber dem bereits sehr erfolgreichen Vorjahr nochmals um 85,6 Prozent zu und erreichte mit 213,3 Millionen Euro in Relation den Top-Wert der Branche. Der Jahresgewinn stieg um 76,5 Prozent, das versicherungstechnische Ergebnis um 42,0 Prozent.
'Wir haben unseren nachhaltigen Konsolidierungsprozess damit erfolgreich abgeschlossen und die für 2005 gesteckten Ziele nicht nur erreicht, sondern deutlich übertroffen', resümierte der Vorstandsvorsitzende Wolfram Littich am Donnerstag vor Journalisten. Die Allianz sei gesund aufgestellt und trete nun in eine langfristig orientierte Wachstumsphase ein. 'Von den erzielten Erfolgen profitieren nicht nur die Aktionäre, sondern auch unsere Kunden', betonte Littich.
Stärken weiter ausgebaut
Die wichtigsten Kennziffern belegen den aktuellen Gesundungsstatus des Unternehmens. So sank die Combined Ratio - Schaden und Kostensatz in Relation zu den Einnahmen - wie geplant auf 94,9 Prozent. 'Ein Schadensatz von 72,4 Prozent ist mehr als wünschenswert, ein Kostensatz von 22,5 Prozent europaweit ebenfalls Best Practice', so Littich. Verantwortlich dafür seien insbesondere die innovative Organisationsstruktur, die Einstufigkeit der Geschäftsprozesse sowie der konsequente Einsatz hochmoderner Kommunikationstechnologien.
In der Eigenkapitalrentabilität (ROE - Return on Equity) bleibt die Allianz Branchenprimus unter den Finanzdienstleistern. Das Ergebnis von 23,4 Prozent übertrifft das Vorjahresergebnis von 14,6 Prozent.
Innovativster Finanzdienstleister
In Sachen Service und Innovation sieht sich die Allianz als Impulsgeber der Branche. Zur weiteren Optimierung des Schadenmanagements wurde das österreichweite Kooperationsnetz Allianz Partner Service im Vorjahr um knapp zwei Drittel ausgebaut. Insgesamt 418 Partner-Standorte im ganzen Land stellen sicher, dass innerhalb von zwei Stunden die Schadensbehebung für den Kunden eingeleitet ist. Die telefonische Schadenhotline - das Allianz Schaden Schnell Service - wird bereits jetzt in ca. einem Viertel aller Schadenfälle genützt. Eine neu aufgestellte 'schnelle Eingreiftruppe' (Mobiles Schadenservice) hat sich besonders bei Katastrophenfällen wie dem Hochwasser im vergangenen Sommer bewährt.
Eine internationale Benchmark im Allianz Konzern setzt das Customer Care Center Allianz Kundenservice (AKS) mit rund 24.000 Servicekontakten pro Tag; rund um die Uhr erreichbar. Zur Vereinfachung und Beschleunigung der Arbeitsabläufe wurde das 'papierlose Büro' - sprich der elektronische Akt - realisiert; rund 10.000 Blatt werden täglich eingescannt.
Als Drehscheibe für Service findet die Allianz auch Kunden in der eigenen Branche. Der Pool für Kfz-Sachverständige TopReport wurde auf dem Markt sehr gut angenommen und verzeichnete 2005 bereits 160.000 Schadenbesichtigungen (plus 60 Prozent). Derzeit sind fünf Gesellschaften an TopReport beteiligt. Drei weitere Versicherer sind Kunden. 2006 sollen es noch mehr werden.
Die 2002 gegründete Mitarbeitervorsorgekassen-Datenmanagementgesellschaft (MVKD) verwaltet mittlerweile 43 Prozent des MVK-Marktes und präsentiert sich damit als Marktführer.
Die vorläufigen Ergebnisse 2005
Die Allianz Gruppe in Österreich steigerte ihr Prämienvolumen im Jahr 2005 um
2,1 Prozent von 1.258,6 Millionen auf 1.284,4 Millionen Euro. Hinsichtlich der Zuwachsraten dominierte im abgelaufenen Geschäftsjahr, wie schon zuletzt, die Krankenversicherung mit plus 7,2 Prozent von 32,7 Millionen auf 35,1 Millionen Euro. Die Einnahmen aus der Schaden- und Unfallversicherung konnten mit 903,5 Millionen gegenüber 892,2 Millionen Euro im Vorjahr ein Plus von 1,3 Prozent verbuchen.
Zuwächse gab es auch in der Lebensversicherung. Diese stieg gegenüber 2004 um 3,7 Prozent auf 345,9 Millionen Euro. Der Bestand an staatlich geförderten Zukunftsvorsorge-Verträgen hat sich mit 33.000 Stück gegenüber 16.000 im Vorjahr mehr als verdoppelt und macht bereits ein Drittel des Neugeschäftes aus. Mit einer Performance von 21,8 Prozent liegt die Allianz in diesem Segment im Spitzenfeld. Auch in der Betrieblichen Altersvorsorge bleibt die Allianz ganz vorne und hat mit 25 Prozent die Marktführerschaft inne. Von 45,2 Millionen Euro im Jahr 2004 wuchsen die Prämien in der Betrieblichen Altersvorsorge um 17,3 Prozent auf nunmehr 53,0 Millionen Euro.
Was die Aufwendungen für Versicherungsfälle betrifft, erwies sich 2005 als günstiges Jahr. Durch das Ausbleiben von Großschäden waren die Zahlen weiterhin deutlich rückläufig und betrugen 847,1 Millionen nach 893,2 Millionen Euro im Vorjahr (minus 5,2 Prozent). Die Hochwassersituation im vergangenen Sommer schlug mit Aufwendungen von 12 Millionen Euro (10 Millionen Eigenbehalt) zu Buche und konnte gut verkraftet werden. Ein deutlicher Abwärtstrend zeigte sich in den Bereichen Schaden/Unfall und Leben mit einem Minus 2005 von 2,5 Prozent (593,0 Millionen nach 608,4 Millionen Euro) bzw. 12,3 Prozent (232,9 Millionen nach 265,6 Millionen Euro). Gegenläufig verhielten sich die Aufwendungen in der Krankenversicherung, sie stiegen von 19,2 Millionen Euro im Vorjahr um 10,5 Prozent auf 21,2 Millionen Euro.
Mit einem Plus von 42,0 Prozent auf 65,0 Millionen Euro spiegelt das versicherungstechnische Ergebnis des Jahres 2005 den nachhaltigen Gesundungsprozess der Allianz Gruppe in Österreich wider. Das finanztechnische Ergebnis konnte mehr als verdoppelt werden. Es stieg um 104,9 Prozent von 79,9 Millionen Euro auf 163,7 Millionen Euro.
Bewährt hat sich im vergangenen Jahr auch die Strategie in der Kapitalanlage. Mit über 17 Prozent weist die Allianz die größte Aktienquote aller heimischen Versicherer auf und setzt ihren Veranlagungsschwerpunkt traditionell und konsequent in Österreich. Die Kapitalanlagen wuchsen insgesamt um 6,9 Prozent von 4.503,2 Millionen auf 4.813,4 Millionen Euro.
Kunden und Mitarbeiter profitieren vom Erfolg
'Das Zusammenspiel all dieser Faktoren mündet in einem außerordentlichen Ergebnishoch', fasst Allianz Vorstandsvorsitzender Littich zusammen. Mit einer Steigerung um 85,6 Prozent von 115,3 Millionen auf 213,3 Millionen Euro ist das EGT (Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit) in Relation das stärkste der Branche. Der Jahresgewinn wuchs um 76,5 Prozent auf 172,8 Millionen Euro. Nach 41,6 Millionen Euro im Vorjahr werde die Allianz für 2005 eine Dividende in Höhe von 148,8 Millionen Euro ausschütten.
Vom nachhaltigen Erfolgskurs der Allianz profitieren auch Kunden und Mitarbeiter des Unternehmens: Die Gewinnbeteiligung in der Lebensversicherung wurde zu Beginn des heurigen Jahres von 4,0 Prozent auf 4,375 Prozent angehoben. Zudem wird verstärkt in die Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen investiert. So ist etwa jeder vierte Versicherungslehrling in Österreich bei der Allianz. Bis 2008 sollen 500 neue Vertriebsmitarbeiter aufgenommen werden, in deren Ausbildung und Entwicklung das Unternehmen bis zu 20 Millionen Euro stecken will.
Ausblick
Nach dem Abschluss des Turnaround-Prozesses startet die Allianz erneut durch: 'Wir schlagen das nächste Kapitel auf und wollen solide wachsen', kündigt Littich an. Neben einer Erhöhung der Standortdichte sei ein deutlicher Ausbau der Vertragsanzahl von derzeit 4,3 auf 4,6 Millionen in den nächsten drei Jahren geplant. Ein besonderer Schwerpunkt liege im heurigen Jahr auf der Lebensversicherung. Wichtige und aktuelle Themen seien dabei durch die brisante demographische Entwicklung der Bereich Pflegevorsorge sowie das häufig unterschätzte Berufsunfähigkeits-Risiko.
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Quelle: Pressrelations.de