Kinder auf der Schattenseite des Bundesfamilienministeriums
Geschrieben am 15-12-2006 |
Berlin (ots) -
Zur heutigen Vorstellung des "Kompetenzzentrum Familienleistungen" (BMFSFJ)
Als einen von drei Schwerpunkten ihrer Regierungstätigkeit benennt Bundesfamilienministerin Dr. Ursula von der Leyen gerne die verstärkte Sorge um "Kinder auf der Schattenseite des Lebens". Dazu will der Fokus des heute in Berlin vorgestellten "Kompetenzzentrums Familienleistungen" nicht so recht passen: Das Kompetenzzentrum soll sich erstens Kindern in den ersten Lebensjahren widmen und zweitens "von Sozialtransfers unabhängigen Mehrkindfamilien".
"Eine Untersuchung des Neuordnungsbedarfs bei Familienleistungen ist sinnvoll. Wir begrüßen diese Initiative der Bundesregierung. Auch die Notwendigkeit, hierbei Schwerpunkte zu setzen, ist nicht zu bestreiten. Doch warum diese Einschränkung bei Mehrkindfamilien auf solche, die keine finanziellen Sorgen haben?", fragt Christiane Reckmann, die Vorsitzende des bundesweiten Familienverbandes Zukunftsforum Familie e.V. (ZFF).
Die Diskussion um die Höhe von Mindestlöhnen einerseits und die hohe Armutsbetroffenheit von Mehrkindfamilien andererseits zeigt, dass hier ein zentraler Reformbedarf beim Tableau der Familienleistungen liegt:
"Je niedriger der Mindestlohn liegen soll, desto höher müssen Kindergeld und -zuschlag sein, damit Armut trotz Arbeit effektiv verhindert wird!", so Reckmann.
Das ZFF setzt sich bei finanziellen Familienleistungen für Umschichtungen vom Ehegattensplitting zu einer bedarfsgerechten Kindergrundsicherung ein. Dazu wären in einem ersten Schritt die Leistungen und Einkommensgrenzen beim Kinderzuschlag zu erhöhen. In einem zweiten Schritt sollte ein erhöhtes Kindergeld von gut 200 EUR die Kinderfreibeträge in der Einkommensteuer überflüssig machen.
Originaltext: Zukunftsforum Familie e.V. Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=60410 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_60410.rss2
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